Islamischer Religionsunterricht

Die Gesellschaft muss sich ihrer islamischer Mitbürger bewußt werden!

Seit der Arbeitsmigration Anfang der 60er Jahre unseres letzten Jahrhunderts wird unsere Gesellschaft immer mehr vom Islam mitgeprägt. Die größte Gruppe der in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund haben, nach den Deutschen, den Islam zur Religion. Und sie leben diese Religion in diesem Lande. Sie haben Moscheen gebaut. Sie haben Kindergärten eingerichtet. Die Moscheen haben für Kinder und Jugendliche Internate und Betreuungen aufgebaut. Eine islamische Parallel-Welt ist entstanden. 

Und es wird immer noch in diesem Lande darüber diskutiert, ob der Islam zu Deutschland gehöre oder nicht. Man erinnert sich vorwiegend nur dann daran, dass es in diesem Land Muslime gibt, wenn radikal islamisch benannte Untaten Aufsehen erregen. Dann fragen wir uns, ob diese Religion mit Menschenwürde und Menschenrechten zu vereinbaren ist.

Wann ist dieses Land, diese Gesellschaft, bereit, sich auf seine islamischen Mitbürger einzulassen? Wann wird die Schulpolitik ihre Hausaufgaben machen und islamischen Unterricht in deutscher Sprache in den Schulen anbieten und dafür notwendige Lehrer und Lehrerinnen ausbilden?

Die Gesellschaft muss sich ihrer islamischer Mitbürger bewußt werden. Eine Schule mit islamischem Religionsunterricht und Ganztagseinrichtungen werden der gesellschaftlichen Wirklichkeit entgegenkommen. Unter Schulaufsicht und in deutscher Sprache, mit gut ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern, kann Religionsunterricht für muslimische Schülerinnen und Schüler unserer Gesellschaft gut tun. Vielleicht wird es zunächst mehr Kopftuch tragende Schülerinnen geben, aber es wird langfristig positive Auswirkungen auf das Zusammenleben und Miteinander haben.

Die kritische Haltung gegenüber dem Islam wird sich so schnell nicht legen, aber „Wir haben Arbeitskräfte gerufen und es sind Menschen mit islamischem Glauben gekommen“. Nun sind diese Menschen hier und wir leben mit ihnen. Statt genug Kindergartenplätze zur Verfügung zu stellen, führen wir Sprachtests ein, um Kindern mit Migrationshintergrund hinsichtlich ihres deutschen Sprachvermögens die Schulreife zu attestieren oder auch nicht. Statt einer Schule für alle - im Sinne von Inklusion - errichten wir Hindernisse. Wir müssen echte Alternativen bieten, damit die Kinder aus dieser islamischen Parallel-Welt herauskommen. 

Wir müssen uns fragen, wie wir ein Wir-Gefühl erreichen können, damit ein Mensch mit Migrationshintergrund sagen kann:„Meine Schule, meine Heimat und mein Land.“

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