GEW Hessen News Feed http://dev.vbox.intern de_DE GEW Hessen Thu, 25 Apr 2024 12:53:15 +0200 Thu, 25 Apr 2024 12:53:15 +0200 TYPO3 EXT:news news-1125 Thu, 25 Apr 2024 10:50:06 +0200 Workers Memorial Day https://gew-wiesbaden.de/home/details/workers-memorial-day 28.04.2024 Am Workers Memorial Day, dem 28. April, wird weltweit der bei Arbeit oder Wegeunfällen tödlich verunglückten Kolleginnen und Kollegen gedacht.

Wir werden an diesem Tag das Bauarbeiterdenkmal in Wiesbaden besuchen und dort ein kurze Gedenkveranstaltung abhalten.

28. April 2024 um 16 Uhr

Loreleiring / Ecke Oestrich Straße

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news-1124 Thu, 25 Apr 2024 08:16:25 +0200 Weg mit dem DING... https://gew-wiesbaden.de/home/details/weg-mit-dem-ding gemeint ist natürlich das Smartphone Andere Länder kennen längst ein echtes Smartphone - Verbot an Schulen...in unseren Schulen ist dem 'freien Spiel der Kräfte' (Konzerne, Eltern, Lehrkörper) etc. Tür + Tor geöffnet...? die Erstausstattung liefern wir Ihnen zu günstigen Konditionen...?

Die UN-Organisation für Kultur u. Erziehung forderte im letzten Jahr, Schulen zu Smartphone-freien Zonen zu erklären...in Frankreich gibt es diese Regelung bereits seit 2018. Bei uns - so die Autorin - sind Jugendliche ca. 4 Std. online...25% davon tummeln sich "riskant" im sog. Social (?un-social?) Media - Dschungel

Fazit: Deutschland braucht unbedingt strengere + wirksame Regeln, denn das Kindeswohl steht auf dem Spiel

Unsere Schulen brauchen strengere Regeln bei der Smartphone-Nutzung: ein Essay - SZ.de (sueddeutsche.de)

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news-1123 Wed, 24 Apr 2024 08:15:03 +0200 KOLLEGINNEN AUFGEPASST https://gew-wiesbaden.de/home/details/kolleginnen-aufgepasst In der aktuellen hessischen Legislaturperiode ( 5 Jahre ) wollen CDU/SPD lt. Koalitionsvertrag endgültig den bildungspolitischen KELLERSKOPF (400 m) erklimmen...dort versprechen die
Koalitionäre auf Seite 7 u.a.:
"Wir bekennen uns zur Bildungsgerechtigkeit und der Vielfalt der Schulformen, zur pädagogischen Selbstständigkeit und dem Erhalt des mehrgliedrigen Schulsystems inklusive Noten und Sitzenbleiben. Wir werden unser Schulsystem in seiner historisch gewachsenen Vielfalt bewahren und deshalb keine Systemdebatten führen, sondern uns auf das konzentrieren, was zählt: gute Schul- und Unterrichtsqualität."

 

Noch Fragen???…. dann Gute Nacht !!!

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news-1122 Fri, 19 Apr 2024 13:13:51 +0200 Marode Schulen und kein Ende https://gew-wiesbaden.de/home/details/marode-schulen-und-kein-ende Pressemitteilung vom 18. April 2024 Leider hat der Sanierungsstau von Schulen in Wiesbaden auch Auswirkungen auf die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule.

Die Kolleg*innen mussten nach den Osterferien feststellen, dass nach beginnenden Sanierungsmaßnahmen des Schwimmbads die Heizung ausgefallen ist und für rund 60 Kolleg*innen keine Lehrer*innentoilette mehr zu benutzen ist.

Das ist umso problematischer, da an dieser Schule 140 Schüler*innen mit erheblichem Förderbedarf und teils schwersten körperlichen Einschränkungen unterrichtet werden.

Die Stadt hat zwar umgehend Radiatoren zur Verfügung gestellt, dabei aber leider keine ausreichende Prüfung des maroden Stromnetzes der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule vorgenommen.

Ab heute (18.04.) ist in Teilbereichen der Schule der Strom ausgefallen und die Brandschutztüren sind außer Funktion.

Zudem müssen die Kolleg*innen im Kalten und Dunklen unterrichten und die Schüler*innen in dunklen, frostigen und nicht belüfteten Räumen pflegen.

Daher fordert der Kreisverband der GEW Wiesbaden-Rheingau umgehend, das Stromnetz der Schule wieder herzustellen, eine Notheizung zu installieren und den Kolleg*innen eine ausreichende Anzahl an Toiletten zur Verfügung zu stellen.

Des Weiteren muss die Stadt ein Sanierungs- oder Neubaukonzept für die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule entwickeln und diese Maßnahme sollte prioritär vorangetrieben werden.

 

Update 24.04.2024:

Die Pressemitteilung wurde vom Wiesbadener Kurier aufgegriffen.

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news-1121 Mon, 15 Apr 2024 10:30:09 +0200 1. Mai-Kundgebung https://gew-wiesbaden.de/home/details/1-mai-kundgebung 11 Uhr Kranzplatz Wiesbaden es sprechen:

Dirk Schneider (2. Bevollmächtigter IG Metall Mainz-Wiesbaden)

Sicherheit und Perspektivgen in Zeiten der Transformation

 

Manon Tuckfeld (GEW / Vorsitzende des Gesamtpersonalrats Schule

Bildung in Hessen - Vorwärts in die Vergangenheit

 

Jens Ahäuser (ver.di Landesbezirk Hessen)

Personalmangel und Work-life-balance. Wie entwickelt sich die Arbeitszeit im öffentlichen Dienst?

 

Familienfest mit Essen und Getränken von Dovil's Star-Food, Infostände, Kinderschminken und Arbeiterlieder von:

Akademischer Arbeiterchor

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news-1120 Mon, 25 Mar 2024 11:31:07 +0100 Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Grundschulkinderbetreuung in Wiesbaden https://gew-wiesbaden.de/home/details/umsetzung-des-rechtsanspruchs-auf-grundschulkinderbetreuung-in-wiesbaden Offener Brief des Stadtelternbeirates Wiesbaden und der GEW KV Wiesbaden-Rheingau Mit dem Gesetz zur ganztägigen Förderung von Kindern im Grundschulalter (GaFöG), das im Oktober 2021 in Kraft trat, regelt der Bund eine stufenweise Einführung des bundesweiten bedarfs-unabhängigen Ganztagsanspruchs für Grundschulkinder ab dem Schuljahr 2026/27[1]. Bereitgestellt werden auch Finanzhilfen für den Ausbau der kommunalen Bildungsinfrastruktur[2] in den Städten und Kreisen sowie die Unterstützung bei den laufenden Kosten[3].

 

So begrüßenswert diese Initiative des Bundes ist, sowohl rechtlich als auch finanziell Grundlagen für eine bessere Betreuung von Grundschulkindern zu legen, umso kritischer muss die aktuelle Umsetzung bewertet werden.

 

Weder hat der Bund Leitlinien zur qualitativen Ausgestaltung formuliert, noch hat das Land Hessen bislang ein Konzept zur Gestaltung des Ganztages vorgelegt. So hängt es an den Kommunen unter enormen Zeitdruck die sog. ‚Betreuungslücke‘ zu schließen.

 

Auch in Wiesbaden ist die Kluft zwischen den vorhandenen, rechtsanspruchserfüllenden Ganztagsplätzen und dem Bedarf von Eltern mit Kindern im Grundschulalter, groß. Will man 90 % der berechtigten Kinder im Stadtgebiet versorgen, so müssen laut Angaben des Dezernates Grundschulkinderbetreuung bis zum Jahr 2025  2800 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen werden. Dies entspricht ca. einem Drittel der zurzeit zur Verfügung stehenden Plätze.

 

Hinzu kommt, dass nach dem Programm des Bundes nur Schulen förderfähig sind, die sich entweder im Pakt für den Ganztag (PfdG) oder einem Ganztagsprofil 2 oder 3 befinden. Dies ist in Wiesbaden aber nur ein kleiner Teil aller Betreuungsplätze. Das Gesetz sieht eine Co-Finanzierung durch Länder und Kommunen von mindestens 30% vor, danach stehen für Wiesbaden mit Unterstützung des Landes ca. 11 Mio. Euro für den Ausbau der Grundschulkinderbetreuung zur Verfügung.

 

So sieht sich die Stadt Wiesbaden vor großen Herausforderungen, den Rechtsanspruch fristgerecht zu erfüllen. Dabei geht es neben den räumlichen Voraussetzungen – Betreuungsräume und Mensen - auch darum, die personellen Voraussetzungen zu schaffen, und dies bei äußerst knapper Haushaltslage.

 


In dieser Lage, die von Zeitdruck, Fachkräftemangel und finanziellen Engpässen gezeichnet ist, geht es unseres Erachtens nun darum, keine Entscheidungen zu treffen, die langfristig das Ziel verfehlen. Dies gilt insbesondere auch für die Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes im Hinblick auf einen qualitativ hochwertigen Ausbau der Ganztagsschulen und ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangeboten. 

 

Neben einer Betreuung, die es in erster Linie den Eltern ermöglicht, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, sollte vor allem das Kind im Fokus stehen. Wiesbaden, eine Stadt, in der über 20 % der Kinder in Armut leben oder von Armut bedroht sind, ist hier in der Pflicht, alle Kinder bestmöglich zu fördern auch im Hinblick auf ihre eigene Zukunftsfähigkeit. 

 

Als Stadtelternbeirat schließen wir uns der Meinung der GEW an, die hinsichtlich des Rechtsanspruches im Jahr 2026 feststellt: „Es darf nicht nur um die Sicherstellung einer Ganztagsbetreuung gehen. Ganztagsgrundschulen müssen vielmehr auch einen Beitrag zu mehr Bildungschancen leisten können … dabei ist klar, dass tragfähige Ganztagsprogramme vor allem gut qualifiziertes pädagogisches Personal erfordern: Lehrkräfte, Erzieher*innen und Sozialpädagog*innen“[4].

 

Bei der Umsetzung des Rechtsanspruches favorisiert die Stadt Wiesbaden derzeit den sog. ‚Pakt für den Ganztag‘ (PfdG), ein Modell, bei dem an Grundschulen und Grundstufen von Förderschulen an fünf Tagen in der Woche ein freiwilliges Betreuungsangebot von 7:30 – 17:00 Uhr gemacht wird. 

Zwar ist das Konzept finanziell attraktiv für Kommunen und es fällt in die förderfähige Kategorie für den Ausbau der Betreuungsangebote nach dem GaFöG, aber qualitativ unterscheidet es sich stark von den Ansprüchen einer rhythmisierten Ganztagsschule im Profil 3, die Kinder im selben Zeitraum nicht nur betreut, sondern auch am Nachmittag durch Fach- und Lehrkräfte unterrichtet und fördert. 

In ihrer eigenen Evaluation des Paktes für den Ganztag (damals noch unter der Bezeichnung Pakt für den Nachmittag PfdN) aus dem Jahr 2017 bezeichnet die Stadt Wiesbaden den Pakt selbst lediglich in seiner ‚Brückenfunktion‘ hin zu einem Konzept der ‚richtigen‘ Ganztagsschule. Gerade das ‚Modell der Freiwilligkeit der Teilnahme von Schülerinnen und Schülern begrenze die Möglichkeiten einer bedeutsamen Umgestaltung des schulischen und pädagogischen Alltags.[5]

Dies unterstreicht auch der hessische Ganztagsschulverband und konstatiert: „Die Forschungsergebnisse sprechen dagegen, dass offene Ganztagsmodelle eine förderliche Lernkultur entwickeln können…. Damit ist das Konzept nicht unbedingt ein Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit.“[6]

Noch negativer fällt die Bewertung der Gewerkschaften ver.di und GEW, denen beim PfdG die verbindlichen Standards für die Qualifikation der Fachkräfte, Personalschlüssel, Räume und Gruppengrößen fehlen. „Zu viele Kinder sind in zu kleine Räume gepfercht. Oft findet die Betreuung in umfunktionierten Klassenräumen oder gar Containern statt. Schulen verfügen nicht überall über Rückzugsräume und Spielgelegenheiten. Es ist laut und eng. Die Betreuung übernehmen mancherorts schlecht bezahlte Honorarkräfte … Beim Pakt findet häufig Aufsicht statt Betreuung und Bildung statt“, so Ver-di. 

 

Soll der PfdG flächendeckend in Wiesbadener Grundschulen umgesetzt werden, da der Ausbau ‚richtiger‘ Ganztagsschulen im Profil 3 derzeit personell als auch politisch wenig realistisch erscheint, so sollte dies im Schulentwicklungsplan als Übergangsmodell gekennzeichnet werden.

Des Weiteren müssen hinsichtlich der Umsetzung einige Voraussetzungen zwingend erfüllt werden, die auch bereits in der eigenen Evaluation der Stadt Wiesbaden als Problemfelder identifiziert wurden:

 

  1. Festlegung und Einhaltung von Mindeststandards für die Qualifikation des eingesetzten Betreuungspersonals (inkl. Weiterbildung):
    Derzeit werden in hohem Maße pädagogisch nicht einschlägig qualifiziertes Personal in der Betreuung eingesetzt. Benötigt werden mehr Fachkräfte und umfangreiche on-the-job- Nachqualifizierungsmaßnahmen. Hinzukommen müssen Maßnahmen der Fachkräftegewinnung und -bindung.
  2. Festlegung und Einhaltung von Mindeststandards für den Betreuungsschlüssel und die Gruppengröße:
    Die im PfdG bereitgestellte Landesressource ist nicht ausreichend. Die Umrechnung von Ressourcen in Mittel entspricht nicht der Realität. Hier ist die Kommune gefordert, weiteres Personal zu finanzieren, um eine akzeptable Gruppengröße zu erzielen. 
  3. Festlegung und Einhaltung von Mindeststandards für die Betreuungsräume und Mensen: Ganztägige Bildung und Betreuung braucht Räume sowie Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten (keine Multifunktionsräume). Container sind keine „Dauerlösung“. Auch das Personal braucht eigene Pausenräume.
  4. Angemessene Elternbeiträge und Freistellung bestimmter Familien:
    Will man einen gewissen Mindeststandard sicherzustellen, wird die Kommune eigene Mittel zusetzen müssen. Dabei erscheint es akzeptabel, die Eltern in einem ‚angemessenen Rahmen‘ an den Kosten für Betreuung und Mittagessen zu beteiligen (inkl. Bezuschussung für bedürftige Familien)
  5. Abstimmung zwischen dem Sozialdezernat, dem Schuldezernat, der Fachämter:
    Die Umsetzung des Paktes für den Nachmittag erfordert eine enge und kontinuierliche Abstimmung zwischen dem Sozialdezernat, dem Schuldezernat, der Fachämter miteinander sowie mit den verantwortlichen Akteur*innen im staatlichen Schulamt. Zielführend ist es, auf allen Seiten Ressourcen dafür vorzusehen.
  6. Beteiligung der Schulen bei Konzepterstellung und Umsetzung:
    Die Einführung der Ganztagsbetreuung geht nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg, auch wenn dies seit der Änderung des Hessischen Schulgesetztes in 2022 möglich ist. Bestand bislang aus vielerlei Gründen „eine große Zurückhaltung der Schulen, am Pakt teilzunehmen“[7], so geht es nun darum, die Bedenken ernst zu nehmen und passgenaue Konzepte für die einzelnen Schulen auf der Basis von Stadtteilanalyse und der vorhandenen Angebote für Kinder zu entwickeln. Dabei ist eine Unterstützung der Schulen durch die begleitenden Ämter und eine Vernetzung der Schulen untereinander hilfreich, um ein attraktives Angebot für alle Familien zu entwickeln.
  7. Einbeziehung der langjährigen Anbieter der Schulkindbetreuung am jeweiligen Standort:
    Haben bislang Fördervereine oder andere Anbieter die Schulkindbetreuung organisiert, geht es um einen ‚guten Übergang‘ zum PfdG. Bei guter Zusammenarbeit kann von der Expertise profitiert und evt. Mitarbeiter*innen eine neue Perspektive geboten werden.
  8. Koordinationsressource zusätzlich zur Schulleitung:
    Für Schulleitungen - aber auch Sekretariate und Träger - erhöht sich der organisatorische Aufwand im PfdG erheblich, da sich die Schnittstellen und damit die Komplexität erhöhen. Erfahrung zeigen, dass insbesondere in der Planungs- und Startphase viel Zeit und Abstimmung mit den verschiedenen Kooperationspartnern notwendig ist, um ein gutes Konzept entwickeln und etablieren zu können. Schulen brauchen daher sinnvollerweise eine Koordinationsressource zusätzlich zur Schulleitung.
  9. Einbindung aller Kinder / Elternarbeit:
    Ziel ist es, möglichst alle Kinder im Ganztag zu fördern. Dafür muss das Angebot attraktiv und bezahlbar sein.  „Gerade an Standorten mit einem hohen Anteil von Eltern mit geringen Einkommen, niedriger Bildung und geringer Erwerbsbeteiligung bedarf es von Seiten der
    Schulen und der kooperierenden Träger einer größeren und systematischeren Anstrengung, um den Eltern den Sinn und die Chancen des PfdG zu vermitteln und gerade deren Kinder zu „gewinnen“[8].

     

für den Stadtelternbeirat Wiesbaden: Isabel Buchberger

für die GEW Wiesbaden-Rheingau: Johanna Browman, Katja Giesler, Manon Tuckfeld


[1] Ab August 2026 haben Kinder der 1. Klassenstufe einen Anspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung. In den Folgejahren wird der Anspruch auf die Klassenstufen 2 bis 4 erweitert, so dass ab dem Schuljahr 2029/2030 alle Kinder der 1. – 4.  Klasse einen bedarfsunabhängigen Anspruch auf Ganztagsbetreuung im Umfang von acht Zeitstunden an fünf Tagen in der Woche haben. Die Unterrichtszeiten werden angerechnet. Der Rechtsanspruch gilt auch in den Ferien, dabei können Länder eine Schließzeit von maximal vier Wochen regeln. Eine Pflicht, das Angebot in Anspruch zu nehmen, gibt es nicht. 

[2] Einrichtung eines Sondervermögens des Bundes zum Ausbau der kommunalen Bildungsinfrastruktur in Höhe von 3,5 Milliarden Euro für zwei Investitionsprogramme, geregelt im sog. Ganztagsfinanzierungsgesetz (GaFG)

[3] Im Hinblick auf die ihnen durch die Ganztagsbetreuung entstehenden laufenden finanziellen Kosten entlastet der Bund die Länder durch eine Änderung der vertikalen Umsatzsteuerverteilung stufenweise aufsteigend verteilt auf die Jahre 2026 - 2029 um insgesamt 2,49 Milliarden Euro und dann ab 2030 um jährlich 1,3 Milliarden Euro.

[4] www.hessenschau.de/gesellschaft/lehrergewerkschaft-gew-fordert-xxl-investitionen-fuer-ganztagsbetreuung-v1,grundschule-rechtsanspruch-ganztagsbetreuung-gew-fordert-aufstockung100.html

[5] www.wiesbaden.de/medien-zentral/dok/leben/gesellschaft-soziales/sozialplanung/Pakt_fuer_den_Nachmittag_in_Wiesbaden_-_Bericht_zur_Pilotphase_Schuljahr_2016_17.pdf

[6] www.ganztagsschulen.org/de/ganztagsschule-vor-ort/ganztagsschule-in-den-laendern/_documents/ganztagsschulverband-hessen-mehr-vom-gleichen-reicht-nicht.html

[7] www.wiesbaden.de/medien-zentral/dok/leben/gesellschaft-soziales/sozialplanung/Pakt_fuer_den_Nachmittag_in_Wiesbaden_-_Bericht_zur_Pilotphase_Schuljahr_2016_17.pdf

[8]  www.wiesbaden.de/medien-zentral/dok/leben/gesellschaft-soziales/sozialplanung/Pakt_fuer_den_Nachmittag_in_Wiesbaden_-_Bericht_zur_Pilotphase_Schuljahr_2016_17.pdf

 

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news-1119 Fri, 22 Mar 2024 11:24:09 +0100 KONFERENZ FÜR VERTRAUENSLEUTE UND PERSONALRÄTE https://gew-wiesbaden.de/home/details/konferenz-fuer-vertrauensleute-und-personalraete Freitag, 3. Mai 2024, 9-15 Uhr, Café Orangerie Nach wie vor sehen sich Lehrkräfte und sozialpädagogische Fachkräfte immer größeren Herausforderungen und Belastungen im Schulalltag gegenüber.

An Vertrauensleute und Personalräte werden immer wieder Fragen nach rechtlichen Grundlagen vieler Anordnungen und nach personalvertretungsrechtlichen Möglichkeiten herangetragen.

In dieser Konferenz für Schulvertrauensleute und Personalräte werden wir auch in diesem Jahr in Arbeitsgruppen zu wichtigen gesetzlichen Regelungen (Arbeitszeit, Konferenzrecht, Teilzeit, ...) informieren sowie der Frage nach Möglichkeiten der Entlastung nachgehen. Weiterhin werden wir Informationen aus der Tarifkommission geben.

Die GEW Wiesbaden-Rheingau hält außerdem den Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen von anderen Dienststellen für besonders wichtig. Hierzu können insbesondere die Arbeitsgruppen genutzt werden. Die GEW Mitglieder und diejenigen, die es werden wollen, sind herzlich zu einem Imbiss auf der Veranstaltung eingeladen.

Interessierte melden sich bitte unter info@gew-wiesbaden.de

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news-1118 Fri, 22 Mar 2024 08:56:36 +0100 AUSSTATTUNG: Wiesbadener Schulen mit digitalen Endgeräten – ein teures Experiment? https://gew-wiesbaden.de/home/details/ausstattung-wiesbadener-schulen-mit-digitalen-endgeraeten-ein-teures-experiment gemeinsame Presseerklärung mit dem Stadtelternbeirat der Landeshauptstadt Wiesbaden (22.03.2024) Dies  vorweg: Der Stadtelternbeirat Wiesbaden und die GEW Wiesbaden begrüßen und unterstützen die Digitalisierung  und die  Medienerziehung in den Schulen und schätzen das  Engagement der Stadt Wiesbaden bei der Ausstattung der  Schulen.

 

Wir sehen jedoch erhebliche Defizite in der Umsetzung.

 

Mit ihrem Beschluss, allen weiterführenden Schulen eine 1:1-Ausstattung mit iPads anzubieten, hat die Stadt Wiesbaden die Schulen offensichtlich in eine Zwangssituation gebracht, die sich immer mehr als digitales Großexperiment entpuppt.

 

Die Wiesbadener Schulen, die sich für oder gegen die Teilnahme gegenüber der Stadt entscheiden sollen, stehen vor der vorhersehbaren Drucksituation im Konkurrenzkampf um Schüler*innen an weiterführenden Schulen. Sich hier für oder gegen eine Teilnahme am 1:1-Projekt zu entscheiden, steht oft unmittelbar vor diesem Hintergrund. Dabei werden die einzelnen Schulen und Lehrkräfte überfordert. Sie wurden nie konzeptionell beteiligt, ihnen fehlt die notwendige Zeit der Vorbereitung und der von der Stadtpolitik gewünschte und verbindliche Einsatz ab Klasse 5 wird als pädagogisch fragwürdig wahrgenommen.

 

Wie sich inzwischen herausstellt, liegen dem Schulträger keinerlei pädagogische oder didaktische Konzepte für das inzwischen bereits mehrfach verzögerte Ausstattungsvorhaben vor.

Das bedeutet, dass sich hier zwei Thematiken auftun:

Zum einen ist das Projekt, das mit einem Start im Sommer 2022 avisiert war, immer noch nicht in den Schulen angekommen. Auslöser sind Verzögerungen bei der Ausschreibung, der Vergabe, der Bestellsysteme usw.

Zum anderen sind initial (trotz mehrfachen Hinweisen auch aus den Reihen des Stadtelternbeirates Wiesbaden) keine verbindlichen Konzepte zum Umgang mit den iPads an den Schulen und im Unterricht festgelegt worden.

Im Ausschuss Schule, Kultur und Städtepartnerschaften vom 07.03.2024 konnten die Stadtverordneten auf eine Anfrage im Rahmen der Bürgerfragestunde keine einzige Schule benennen, die ein solches Konzept hat. Auf Anfrage im Rahmen der Informationsfreiheit (https://fragdenstaat.de/anfrage/konzepte-fuer-das-1-1-ipad-programm/#nachricht-886063) erklärt die Stadt Wiesbaden als Schulträger, dass ihr keinerlei Konzepte vorliegen.

Dennoch hält die Stadt an ihrem Kurs fest und scheint der Auffassung zu sein, dass mit der Ausstattung dann die Auseinandersetzung in den Schulen mit der konkreten Technik erfolge: Digitalisierung first - Pädagogik second.

 

Dieses „Just Do It“-Prinzip im Bereich der Digitalisierung hat den dänischen Minister für Kinder und Bildung jüngst zu einer öffentlichen Entschuldigung gegenüber den Jugendlichen veranlasst: Er „erläuterte dazu in der Tageszeitung Politiken, die Schulen müssten "das Klassenzimmer als Bildungsraum zurückerobern". Tesfaye hatte sich bereits im vergangenen Dezember in einem Interview bei den dänischen Jugendlichen dafür entschuldigt, dass man sie zu "Versuchskaninchen in einem digitalen Experiment" gemacht habe, "dessen Ausmaß und Folgen wir nicht überblicken können". Das Klassenzimmer sei nun mal keine "Erweiterung des Jugendzimmers, in dem gestreamt, gespielt und geshoppt wird". Nun schrieb er, die Schulen hätten sich den großen Tech-Konzernen zu lange unterworfen, man sei als Gesellschaft zu "verliebt" gewesen in die Wunder der Digitalwelt.“ (https://www.sueddeutsche.de/politik/digitalisierung-daenemark-schule-handy-pisa-tablet-1.6344670)

 

In Schweden stellt das angesehene, wissenschaftliche Karolinska-Institut gegenüber den dortigen Bildungsverantwortlichen fest, dass die Hauptproblematik der nun nachträglich zu korrigierenden Digitalisierung in Schulen vor allem in der fehlenden Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse (z.B. hinsichtlich des Alters der Schüler*innen und den Auswirkungen der Digitalisierung) sowie eben nicht vorhandener, konkreter Konzepte für die Schulen liege (deutsche Übersetzung bei: https://bildung-wissen.eu/fachbeitraege/karolinska-institut-schweden-stellungnahme-zur-nationalen-digitalisierungsstrategie-in-der-bildung.html). Solche Erkenntnisse und Erfahrungen europäischer Vorreiter sollten berücksichtigt werden, um dieselben Fehler in Wiesbaden von vornherein zu vermeiden.

 

Und selbst beim für die Stadt Wiesbaden offenbar vorbildhaften Schulträger Hannover wird inzwischen deutlich, mit welchen Schwierigkeiten Lehrkräfte, Eltern und Schüler*innen im Alltag zusätzlich zu kämpfen haben: “Das iPad lädt neben dem Mülleimer, der Apple Pencil ist verschwunden und die Schüler spielen Roblox, anstatt aufzupassen. (...) Der Einblick veranschaulicht auch, wie strukturelle Probleme Lehrer und Schüler belasten. Allen voran das Fehlen einer Anlaufstelle, besonders für die Kinder, die Unterstützung bräuchten.”(https://www.heise.de/hintergrund/Fack-ju-Goodnotes-Wie-der-Tablet-Unterricht-ablaeuft-oder-auch-nicht-9590849.html)

Die GEW Wiesbaden-Rheingau sieht in der vermutlich unmittelbar bevorstehenden 1:1-Ausstattung mit iPads aktuell ein seitens des Schulträgers ohne wirkliche Unterstützung gegenüber den Schulen forciertes Projekt, in denen die Schulen unter Zugzwang gesetzt und die Schüler*innen zu digitalen Versuchskaninchen gemacht werden.

Der Stadtelternbeirat Wiesbaden sieht Eltern, die auf Grund nicht oder unzureichender Konzepte an ihren Schulen sich überlegen, dieses Gerät für knapp 500€ überhaupt anzuschaffen, wenn überhaupt nicht klar definiert ist, wann, wie und ob überhaupt ein Einsatz seitens der Schule geplant ist.

Hier sei auch auf die Stellungnahmen und Kritik des Stadtelternbeirates vom 15.11.2022 und 25.11.2022 verwiesen.

 

Die GEW Wiesbaden-Rheingau und der StEB Wiesbaden fordern den Schulträger und die Stadt auf:

  • Das Projekt frühestens ab der Klassenstufe 7 zuzulassen.
  • Den Schulen aktive Unterstützung bei der Konzeptentwicklung zukommen zu lassen.
  • Nur solche Schulen auszustatten, die ein dediziertes Konzept und von kommerziellen Anbietern unabhängige Fortbildungen der Lehrkräfte vorliegen haben. Für diese Fortbildungen sind die Lehrkräfte vom Schulträger und den Schulleitungen zu unterstützen.
  • Eine Kontrolle der vorgelegten Konzepte hinsichtlich eines zu erstellenden Anforderungskataloges
  • Die Geräte der Schüler*innen daten- und medienschutzsicher auszuliefern und deren Nutzung auf die in den schulischen Konzepten vorgesehenen Zwecke einzuschränken.


Wir verweisen an dieser Stelle auch auf den Antrag des Stadtschüler*innenrats gegenüber der Stadtverordnetenversammlung, welcher ebenfalls die Konzeptlosigkeit des 1:1-Projekts problematisiert. (https://piwi.wiesbaden.de/antrag/detail/3241082)

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news-1117 Tue, 19 Mar 2024 09:02:00 +0100 …nur gemeinsam https://gew-wiesbaden.de/home/details/nur-gemeinsam Das Wichtigste ist bereits gesagt: nur gemeinsam kann Veränderung erreicht werden – ob in der Kolleg*innenschaft, dem Personalrat oder im Rahmen gewerkschaftlicher Arbeit. 

Gegen dieses Denken spricht das hohe Lied auf den Individualismus, dessen Grundidee systematisch gestärkt wird. Bestimmte Menschen erreichen auch allein etwas. Das liegt aber selten an ihnen selbst, sondern daran, dass das Gegenüber erkannt hat, dass diese*r Kolleg*in eingebunden gehört, weil er*sie sonst ggf. andere überzeugen könnte, mitzugehen, auch etwas zu wollen und Recht zu bekommen. Nicht umsonst ist die höchste Kunst der Herrschaft, teilen zu können. Nicht die Güter, das Geld oder die Deputate, sondern auch die Interessen derjenigen, die etwas durchsetzen könnten.

Die Antwort auf ‚teile und herrsche‘ ist ‚nehme und teile‘. A13 nehmen und weiterstreiten. Sich solidarisch zeigen. Wenn jemand etwas erreicht hat, sich freuen und sich dafür einsetzen, dass es auch andere bekommen. 

Wenn nichts angeboten wird, gemeinsam dafür streiten - nichts Anderes sind Tarifverträge. Es sind die in Worte gegossene, ausgehandelte Kompromisse auf der Basis einer Konflikt- und Streitbereitschaft. Streiten wenige, kommt wenig bei rum. Keine bessere Besoldung, nicht mehr Urlaubstage, keine höheren Sätze für Überstunden. 

Wir sind selbst dafür verantwortlich, dass unsere Arbeitsbedingungen sind wie sie sind. Wer freiwillig und unbezahlt mehr arbeitet, gibt Wasser auf die Mühlen des Systems. 

Wem Arbeitslosigkeit droht, kann diszipliniert werden. Viele Lehrkräfte können aber streiten. Ihnen kann zwar auch in Disziplinarverfahren das eine oder anderen vorgeworfen werden, aber wer klug streitet, seine Rechte kennt und diese nutzt, kann ohne Schaden aus der Sache rauskommen und gleichzeitig etwas durchsetzen. 

Einen guten Ratgeber, um dem ganzen sanften Druck entkommen zu können oder Paroli zu bitten, entnehmen Sie bitte dem „Leitfaden für ein Dienstgespräch mit einer „Modernen Führungskraft“ (MoFüK)“ (https://gew-wiesbaden.de/fileadmin/user_upload/Broschuere/moFuek_Buch_10x10.pdf)

Nicht jede*r muss als Held*in auf der Barrikade stehen. Die kleine Nachfrage in der Konferenz, das Stehen zur eigenen Aussage, solidarische Unterstützung – auch wenn das Erstrittene einem gar nicht selbst nutzt – oder das wachsame Mitdenken kann schon helfen.

Sollte es dennoch soweit kommen, dass das solidarische Miteinander nicht hilft, dann hilft der Rechtschutz. Mit dessen Hilfe können die Rechte der Einzelnen auf andere Eingruppierung, ungerechtfertigt ausgesprochen Disziplinarmaßnahmen oder eine Versetzungsabsicht soweit rechtlich durchsetzbar gegenüber dem Dienstherrn geltend gemacht werden.

Es gibt also viel zu tun! Nur zu! Gewerkschaft hilft!

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Broschuere
news-1116 Tue, 19 Mar 2024 09:01:17 +0100 …Schule mitgestalten https://gew-wiesbaden.de/home/details/schule-mitgestalten Den Arbeitsplatz Schule können alle verbessern. Diese Nachricht erstaunt, da leider so nachhaltig daran gearbeitet wird, dass Schule nicht als gemeinsames Projekt für gute Bildung, gute Arbeitsbedingungen und Ort der Demokratie angesehen wird – sondern als ein Moloch, der alles verschlingt. Der Antwort ist der Rückzug ins Private.

Die Konferenzen werden als notwendiges MUSS hinter sich gebracht. Eigentlich zählt nur noch die Frage, wann diese endlich vorbeigehen, und ob ein Platz erwischt wird, wo nebenbei auch noch anderes erledigt werden kann. 

Viele Schulleitungen haben aktiv zu dieser Entdemokratisierung und Entpädagogisierung beigetragen. Konferenzen beginnen höchst langweilig und langwierig mit Ansprachen und Informationen, die auch gern schriftlich hätten reingereicht werden können (würde dem*der Protokollant*in auch viel Mühe ersparen). Wenn es einmal wirklich etwas zu entscheiden gibt, wird dies gern nach hinten geschoben und bloß nicht ausführlich diskutiert oder vorbereitet. Oder es wird ausführlich vorbereitet und diskutiert und danach die Entscheidung auf die nächste Konferenz verschoben. 

Aber neben diesen vielen Tricks ist das das vorherrschende Gefühl die eigene Erschöpfung und die Erfahrung, nicht wirkmächtig zu sein. Zu viele sind resigniert und versuchen nur noch durchzukommen. Leider!

Denn die Schule ist alles andere als ein Ort ohne Einfluss auf das, wie in dieser Schule gelernt und gelehrt wird. Die zentrale Norm ist der § 133 HSchG. Wenn mensch sich allein vorstellt, die Entlastungsstunden würden demokratisch verteilt oder die Anzahl der Springstunden, Vertretungsstunden und Entlastung für Korrekturaufwand gemeinsam festgelegt, wäre dies alles andere als unwichtig. Und es ginge – das hessische Schulgesetz sieht dazu genau die Konferenzen in der Verantwortung.

Sich dieser Verantwortung zu verschreiben, ist nicht einfach. 
Ein wichtiger Anfang ist, Kolleg*innen zu finden, 
die auch etwas wollen, 
dies dann gut vorbereiten, 
Mehrheiten vorab versuchen zu finden, 
dann das Ganze in die Konferenz bringen und beschließen. 

Ist es ein Beschluss, der der Schulleitung Mühe macht – zum Beispiel im Hinblick auf die Stundenplanung – muss mensch sich darauf einstellen, dass es Antworten gibt wie: „Geht nicht, gibt es nicht.“ Hier ist dann Sachverstand und Ausdauer gefragt. Was alles geht, ist nachzulesen in der GEW-Broschüre „Die Rechte der Gesamtkonferenz“, bestellbar bei der GEW Südhessen (https://gew-suedhessen.de/publikationen ). 

Wichtig ist, dass der*die Schulleiter*in die Schule im Rahmen der Beschlüsse leitet und nicht im Rahmen seiner eigenen Anschauungen und seiner Bequemlichkeit. Das durchzusetzen, ist harte Arbeit. Eine Schule, die sich aber als eine versteht, in der alle gute Arbeitsbedingungen haben, läuft besser und ermöglicht vielleicht auch mehr Blick auf das, was Schule machen soll. Gute Bildung, mündige Bürger, selbstwirksame Menschen – angefangen bei den Lehrkräften. 

Die Rechte des örtlichen Personalrates sind so umfänglich, dass dieser sie in der Regel gar nicht kennt, geschweige denn um die Anwendung weiß oder diese in Anwendung bringen könnte. Der Personalrat erhält für seine Tätigkeit 1 Stunde Entlastung pro Woche, eigentlich müsste er zur gewonnenen Wahl auch noch einen Orden erhalten. Denn wer tut sich so etwas an. Heult er mit den Wölfen, gilt er im Kollegium als unwirksam. Stellt er sich auf die Seite des Kollegiums, stellt er fest, dass er manchmal ganz schön allein dasteht und aus der laut vorgetragenen Kritik im Lehrer*innenzimmer auf der Konferenz, in der drauf ankommt, nicht mal mehr ein Lüftchen bleibt. 

Will er qualifiziert seinen zweiten Job als Interessenvertretung machen, muss er sich viel draufschaffen. Schon dies ist eine Mammutaufgabe – aber eine, die sich lohnt. Rechtssicher zu wissen, welche Funktion eigentlich durch den Antritt übernommen worden ist, schafft Rollen- und Aufgabenklarheit. 

Hat mensch den ersten kleinen Erfolg erzielt, einem*r Kolleg*in beispielsweise ihre tarifgerechte Bezahlung verschafft, einem*r Kolleg*in, die unter Korrekturen zusammenbricht einen Entlastungstag besorgt, eine Konferenztagessordnung entwickelt, die die zu entscheidenden Punkte zu Beginn klärt und zusammen mit den Kolleg*innen Schule macht, wird sich irgendwann freuen, nicht nur im Takt mitzulaufen sondern den Takt zu beeinflussen. 

Für die, die sich auf den Weg machen wollen, gibt es vielfältige Unterstützung – z.B. auf https://gew-wiesbaden.de/fileadmin/user_upload/Broschuere/aktiv_vor_ort_web.pdf. Auch sind die regelmäßig angebotenen Fortbildungen der Gesamtpersonalräte eine gute Möglichkeit, sich zu vernetzen, Wissen zu teilen, Ideen zu besprechen und gemeinsam voranzukommen.

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Broschuere