GEW Hessen News Feed http://dev.vbox.intern de_DE GEW Hessen Thu, 05 Oct 2023 05:04:00 +0200 Thu, 05 Oct 2023 05:04:00 +0200 TYPO3 EXT:news news-1049 Wed, 20 Sep 2023 18:25:07 +0200 Zeit für mehr Zeit https://gew-wiesbaden.de/home/details/zeit-fuer-mehr-zeit-1 Demo am 20.09.2023 in Gießen Wenigstens das Wetter bot beste Bedingungen für rund 300 Bildungsbewegte, die auf Missstände auf allen Ebenen des Bildungswesens hinwiesen & Forderungen zur dringenden Abwendung der vielfältigen Probleme & Nöte äußerten: Zeit für mehr Fachkräfte, Zeit für mehr (gut ausgestattete) Bildungsorte, Zeit für auskömmliche Löhne & gegen unsichere Beschäftigungsverhältnisse (z.B. für student. Arbeitskräfte), Zeit für die wichtigen Dinge pädagogischer Arbeit (weniger f. tlws. überflüssige Verwaltungsaufgaben), Zeit für... Die Liste ließe sich lange fortführen!

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news-1048 Thu, 14 Sep 2023 10:23:45 +0200 Riehl - Revolution. Ein Biebricher als Revolutionär? https://gew-wiesbaden.de/home/details/riehl-revolution-ein-biebricher-als-revolutionaer Einladung zur Sonderausstellung des Museums Biebrich Das Museum Biebrich für Heimat- und Industriegeschichte eröffnet seine neue Sonderausstellung

„Riehl - Revolution. Ein Biebricher als Revolutionär?"

Was bedeutete die Revolution von 1848 für das Herzogtum Nassau? Und welche Rolle spielte dabei Wilhelm Heinrich Riehl, der vor 200 Jahren in Biebrich geboren wurde?

Die aktuelle Sonderausstellung des Museums Biebrich zeigt die gesellschaftliche Entwicklung vor 175 Jahren und beleuchtet den Zeitgenossen Riehl, der als Redakteur der Nassauischen Allgemeinen Zeitung das Wort ergriff.

Zu den Ursachen der Revolution und ihrer Einschätzung durch Riehl sehen Sie zahlreiche Dokumente, Abbildungen und Objekte in ihrem Kontext. So entsteht ein lebendiges Bild der damaligen Zeit.

 

zum Museum: Museum für Heimat- und Industriegeschichte - VVB-Biebrich

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news-1047 Wed, 13 Sep 2023 08:08:00 +0200 GLOBALER KLIMASTREIK https://gew-wiesbaden.de/home/details/globaler-klimastreik-1 15. SEPTEMBER 2023 14 Uhr Dernsches Gelände

Ob in Frankreich, Italien oder Myanmar: Weltweit erleben Menschen, wie unsere Lebensgrundlagen zerstört werden – die Klimakrise ist real. Doch anstatt die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, gehen Politik und Wirtschaft in den Verdrängungsmodus und betreiben skrupelloses Greenwashing. Grüne Märchen und Klimareden anstatt echter Emissionsminderungen sind die beliebten Methoden. Ganz vorne mit dabei ist der selbsternannte Klimakanzler Olaf Scholz. Vor dem G7-Gipfel startet er derzeit eine Lobby-Initiative für neue klimaschädliche Investitionen und wirbt für mehr fossiles Gas. Gleichzeitig stellt er sich hin und rühmt sich für das Vorreiterland Deutschland bei Erneuerbaren Energien. Es muss Schluss sein damit, grün zu sprechen und fossil zu handeln!

Die nächsten fünf Jahre werden vermutlich die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Wir befinden uns mitten in der Klimakrise. Deswegen müssen wir jetzt raus aus Kohle, Öl und Gas, brauchen eine echte Verkehrswende und einen Aufbruch auf allen Ebenen. Nie zuvor war es wichtiger als in diesem Jahr, dass Menschen weltweit für Klimaschutz aufstehen und zeigen, dass ehrliches, schnelles Handeln dringend notwendig ist. Daher rufen wir am 15. September den nächsten Globalen Klimastreik aus!

Der Text stammt von und weitere Informationen unter: https://fridaysforfuture.de/klimastreik/ 

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news-1046 Fri, 01 Sep 2023 10:21:32 +0200 Neue WBZ https://gew-wiesbaden.de/home/details/neue-wbz-1 Schwerpunkt Inklusion Die neue WBZ ist erschienen.

Leider gab es ein paar Fehler, die wir korrigieren.

Zur neuen Ausgabe hier entlang.

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news-1045 Wed, 26 Jul 2023 08:09:58 +0200 Stadtrundgang zur Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma https://gew-wiesbaden.de/home/details/stadtrundgang-zur-verfolgungsgeschichte-der-sinti-und-roma in Wiesbaden am 03.08.2023 In Kooperation mit: Verband Deutscher Sinti und Roma LV Hessen.

 

Donnerstag, 03. August 2023, 17:30 Uhr

Sinti und Roma sind und waren Teil der deutschen Gesellschaft. Dennoch wurden sie stets stigmatisiert, ausgegrenzt und verfolgt. Im Nationalsozialismus fand die Verfolgung mit dem Völkermord ihren schrecklichen Höhepunkt. Die Deportation der Wiesbadener Sinti jährt sich 2023 zum 80. Mal.

Der Stadtrundgang zur Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma in Wiesbaden führt ausgehend vom Kurhaus zu verschiedenen Orten der Verfolgung und beleuchtet die Geschichte der Sinti in Wiesbaden seit Beginn des 20. Jahrhunderts, die systematische Verfolgung im Nationalsozialismus und die Nachkriegszeit. Dabei wird auch die Rolle verschiedener Wiesbadener Institutionen bei der Verfolgung deutlich.

 

Der Rundgang dauert circa zwei Stunden

Den Treffpunkt  erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung.

Die Teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung über die Anmeldemaske auf unserer Website.

WEITERE THEMEN UND TERMINE AUF BÖLL-HESSEN.DE 

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news-1044 Fri, 21 Jul 2023 08:00:26 +0200 Finger weg vom Sozialetat https://gew-wiesbaden.de/home/details/finger-weg-vom-sozialetat Petition

Die vorgesehenen Kürzungen im Sozialhaushalt der Stadt Wiesbaden in Höhe von mehr als 50 Mio. Euro für den Haushalt 2024/25 haben aus Sicht zahlreicher Träger, Einrichtungen, Vereine, Verbände und Elternvertretungen gravierende Auswirkungen auf das soziale Gefüge der gesamten Stadtgesellschaft.

Wir erwarten, dass bei notwendigen Haushaltskürzungen der Sozialhaushalt gesondert berücksichtigt wird. Anderenfalls droht das Wegbrechen einer elementaren Säule der Prävention und Sozialen Arbeit in dieser Stadt mit gravierenden Konsequenzen für alle:

Unsere Gesellschaft ist ohnehin durch Spannungen geprägt: Pandemiefolgen, Inflation, die Krise am Wohnungsmarkt und reale Einkommensverluste verursachen Zukunftsängste und existenzielle Notlagen. Das Wegbrechen sozialer Sicherungssysteme verstärken diese Belastungen.

Informationen und Petition unter: Finger weg vom Sozialetat | Sozialen Zusammenhalt in Wiesbaden erhalten! (finger-weg-vom-sozialetat.de)

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news-1043 Mon, 03 Jul 2023 08:32:26 +0200 Zeit für mehr Zeit https://gew-wiesbaden.de/home/details/zeit-fuer-mehr-zeit Demonstrationen am 20. September Am Weltkindertag, dem 20. September 2023, organisieren wir fünf Großdemonstrationen in verschiedenen hessischen Städten. Zusammen mit dir, gehen wir in Kassel, Gießen, Fulda, Frankfurt und Darmstadt auf die Straße und demonstrieren für bessere Bedingungen in Bildung und Erziehung.

Allen Lobreden des Kultusministeriums zum Trotz: es ist nicht gut bestellt um das hessische Bildungssystem. Die Schülerzahlen steigen. Die Zahl der Stellen, die nicht mit ausgebildeten Lehrkräften besetzt sind, steigt. Die Arbeitsbelastung steigt. Und der Reparatur- und Neuinvestitionsstau an hessischen Schulen steigt, mittlerweile beträgt er mehr als fünf Milliarden Euro.

Mehr Informationen unter https://www.gew-hessen.de/zeit-fuer-mehr-zeit/demonstration 

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news-1042 Fri, 02 Jun 2023 09:18:00 +0200 Bildungsprotest 2023 https://gew-wiesbaden.de/home/details/bildungsprotest-2023 Startschuss für bessere Bildung

Pädagog*innen sind überlastet, Schüler*innen stehen unter Druck und bekommen oft nicht die Begleitung, die sie brauchen. Jugendliche werden mit persönlichen Herausforderungen alleingelassen, zu viele verlassen die Schule ohne Abschluss. Deswegen müssen mehr Räume für die Beziehungsarbeit mit Schüler*innen und Eltern geschaffen und feste Zeit für Teamarbeit verankert werden. Dafür muss die Unterrichtszeit der Lehrkräfte gekürzt werden.

Schule Muss Anders - Schule muss anders (schule-muss-anders.de)

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news-1041 Mon, 22 May 2023 10:03:00 +0200 Wiesbadener Schulträger abhängig von Apple https://gew-wiesbaden.de/home/details/wiesbadener-schultraeger-abhaengig-von-apple gemeinsame Presseerklärung der GEW Wiesbaden-Rheingau und des Stadtelternbeirat der Landeshauptstadt Wiesbaden

Der Schulträger der Stadt Wiesbaden hat im Rahmen eines Projekts zur Ausstattung aller Schüler*innen der Klasse 5 die Beschaffung von iPads ausgeschrieben. Nachdem sich kein Anbieter auf diese Ausschreibung beworben hat, hat die Stadt sie kurz vor Ende der Ausschreibungsfrist vom Markt genommen. Nun soll es eine neue Ausschreibung geben, so dass das Projekt dann erst im nächsten Schuljahr startet. Zur Chronologie des bisherigen Projektverlaufs siehe www.steb_wiesbaden.de/11-ausstattung-der-sus-ab-der-5-klasse/.

In diesem Prozess wird eines – wie erwartet (siehe hierzu die aktuelle Ausgabe der Wiesbadener Bildungszeitung: gew-wiesbaden.de/fileadmin/user_upload/presse_veroeffentl/wlz/WBZ_2- 23.pdf) – überdeutlich:

Die Stadt Wiesbaden macht sich und ist inzwischen vollständig abhängig vom Konzern Apple und dessen Produkten – darüber schein es so, dass die Mitsprache der Belange und Bedürfnisse der Zielgruppen (Lehrkräfte, Eltern, Schülerschaft) aus dem Fokus gerät.

Es ist offensichtlich nicht mehr der Schulträger, sind nicht die Schulen, nicht die Lehrkräfte/Pädagogen oder die Eltern, die hier entscheiden, welche Geräte mit welchen Funktionalitäten den Schüler*innen zum Lernen zur Verfügung gestellt werden. Es ist das Bildungsmarketing des Herstellers, dem es gelingt, die Bedingungen der digitalen Geräteinfrastruktur in Wiesbadener Schulen zu diktieren.

Und auch, was zunächst nach einer offenen, unabhängigen Ausschreibung aussieht, ist zu einem gewissen Anteil eher ein seitens des Konzerns dirigiertes Schauspiel. Der Weiterverkauf im großen, gewerblichen Stil, die Reparatur und der Service für die Apple-Geräte wird vom Konzern unter anderem über zertifizierte Händler gelenkt. So pflegt der Konzern ein Netzwerk von „Apple Authorised Education Specialists“, für die Beratung gibt es „Apple Consultants Network“, neben den eigenen Verkaufsgeschäften gibt es „autorisierte Apple Service Provider“ usw. Über die Zertifizierung der Anbieter oder deren Aberkennung entscheidet allein der Konzern.

Auf Hinweis von Anbietern soll nun das seitens des Konzerns beworbene, aktuellere Modell beschafft werden. Und genau das ist die Strategie des Konzerns, der es mit strategischem Marketing und ökonomischer/kommerzieller Obsoleszenz (eigene Geräte werden vom Hersteller selbst aus kommerziellen Gründen unattraktiv gemacht) versteht, die Kunden stets in die für ihn gewinnstärksten Produktkategorien zu drängen. Wenn es also nun gelingt, einem Schulträger im Rahmen einer gescheiterten Ausschreibung und anschließenden „Markterkundung“ mitzuteilen, dass seine produktexklusive Entscheidung für ein Gerät kommerziell für den Konzern und dessen Reseller im Bildungsmarkt nicht mehr „attraktiv“ genug sei und der Schulträger darauf in der Form reagiert, die Wünsche/Vorgaben einfach zu Gunsten des Konzerns umzusetzen und damit dem Bildungsmarketing zu folgen, wird deutlich, in welcher Abhängigkeit und offenbar seitens des Schulträgers gefühlter Alternativlosigkeit man sich hier bereits befindet.

Nachdem jetzt die Beschaffung neu aufgesetzt werden muss, sollte man zudem die Chance nutzen, um bisher leider nicht berücksichtigte Aspekte zu klären:

1. Ist finanziell überhaupt genug Spielraum bei der Stadt, um das Projekt mittelfristig zu finanzieren? Wenn nur ein Jahrgang die Geräte bekommt, verursacht das nur administrative Kosten, führt zu Ungerechtigkeiten in der Schule und wird keine Schule dazu motivieren, ein sinnvolles Digitalisierungs-/Medienkonzept nur für einen Jahrgang aufzustellen und die Geräte in sinnvoller Weise in die Unterrichtsgestaltung einzubeziehen.

2. Fraglich ist auch, wie die Mittelverwendung aussieht, wenn sich nicht alle Schulen an diesem kritikwürdigen und derart exklusiv geführten Projekt beteiligen und damit nur ein Teil der Schuler*innenschaft seitens des Schulträgers eine digitale Ausstattung erhalten wird.

3. Nach all der begründeten Kritik von Eltern und Lehrkräften sollte man vor einer neuen Ausschreibung von Seiten der Stadt korrigieren, dass die Geräte eben nicht für die Fünftklässer sind, sondern für höhere Jahrgangsstufen. Dies dann auch verbunden mit einer neuen, pädagogischen Betrachtung der Gerätebeschaffung.

Wir raten dringend davon ab, ein verbindliche, produktexklusive Ausstattung der Schulen auf geschlossenen und von Herstellern kontrollierten Strukturen aufzubauen. Wir setzen uns für eine unabhängige Infrastruktur nach pädagogischen und didaktischen Maximen an staatlichen Schulen ein. Es wird erwartet, dass der Schulträger nach pädagogischen und didaktischen Kriterien zusammen mit den Lehrkräften, Eltern und Schülern Anforderungen an die digitale Infrastruktur erarbeitet und auf dieser Grundlage offene Ausschreibungen zur passenden Produktauswahl durchführt. Es braucht eine transparente, perspektivische Strategie und Technikfolgenabschätzung, die derzeit vollständig fehlt. Der bisherige Verlauf des gescheiterten Beschaffungsversuchs des Schulträgers sollte ein Bewusstsein schaffendes Signal und eine Chance sein, sich aus der selbst ohne Not herbeigeführten und nun so offensichtlich werdenden Abhängigkeit zu lösen.

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news-1040 Tue, 16 May 2023 08:50:50 +0200 Wiesbadener Schulen ohne Schulleiter*innen https://gew-wiesbaden.de/home/details/wiesbadener-schulen-ohne-schulleiterinnen Presseerklärung der GEW-Fraktion im Gesamtpersonalrat Schule und des Stadtelternbeirat der Landeshauptstadt Wiesbaden 17 Schulen in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis sind ohne Schulleitungen. Bei 27 Schulen fehlt die stellvertretende Schulleitung. Die Zeiträume der Vakanzen sind teils mehrjährig und gehen bis ins Jahr 2017 zurück.

Nicht erst seit der Corona-Krise ist deutlich geworden, welche enormen Belastungen und Aufgabenfülle auf den Schultern von Schulleitungen lasten. Die Herausforderungen auf mehrere Schultern verteilen zu können, ist bereits in kleineren Systemen essenziell – in größeren Schulen unverzichtbar. Jeder Ausfall – selbst über wenige Tage – in der Schulleitung ist in Schulen unmittelbar spürbar. Abläufe sind gestört, Aufgaben bleiben liegen, die Belastung im verbleibenden Leitungsteam steigt massiv. Diese und die damit verbundene Stimmung beeinflussen letztlich das ganze Schulleben. Zermürbend ist allerdings ebenso der Weggang eines Schulleitungsmitglieds (durch Pensionierung, Versetzung oder andere Gründe) und die anschließende Phase der Ungewissheit, wann die Stelle wieder besetzt und nach Einarbeitung belastbar arbeitsfähig ist.

Dass solche Vakanzen dann über Monate und gar Jahre bestehen, wurde nun durch die Antwort des Kultusministeriums auf eine Anfrage der SPD-Fraktion im hessischen Landtag deutlich (Drucksache 20/9980). Die GEW-Fraktion im Gesamtpersonalrat Schule am Staatlichen Schulamt in Wiesbaden kennt diese Problematik schon lange. Seit Jahren drängt er unermüdlich auf die rasche Besetzung offener Schulleitungs- und Stellvertretungsstellen.

„Jeder einzelne Fall von unbesetzten Schulleitungsstellen oder deren Stellvertretungen ist für uns Anlass, das Staatliche Schulamt zu raschem Handeln zu drängen, da wir wissen, was dies Tag für Tag vor Ort an den Schulen bedeutet und uns dies von den Kolleg*innen teils flehentlich berichtet wird“, schildert die Vorsitzende des Gesamtpersonalrats Manon Tuckfeld die Situation. Besonders problematisch ist aus Sicht der GEW-Fraktion im Gesamtpersonalrats, dass absehbare Vakanzen nicht frühzeitig zur Ausschreibung und erfolgreichen Nachbesetzung gebracht werden: „Die Gesetzeslage gibt her, dass ein Jahr vor der Vakanz neu ausgeschrieben wird, und seitens der Personalvertretung betrachten wir dies als verantwortungsvolle Schulaufsicht, solche Wechsel in Schulleitungen rechtzeitig und möglichst nahtlos zu gewährleisten.“

Die Auswertung der in der Ministeriumsauskunft genannten Schulen in Wiesbaden zeigt, dass insbesondere Gymnasien und Förderschulen betroffen sind: 50% von ihnen sind jeweils von einem Ausfall in der Schulleitung oder Stellvertretung betroffen. Über alle Schulformen hinweg sind über ein Drittel aller Schulen ohne vollständige Schulleitung. Betont werden muss dabei, dass die Anfrage der SPD nur die Schulleitungen und Stellvertretungen betrifft – das Schulleitungsteam umfasst aber oft noch weitere Personen wie Abteilungs- oder Stufenleitungen, bei denen auch jede unbesetzte Stelle in den Schulen sofort spürbar ist.

Unvorhersehbare Ereignisse wie Corona erfordern, ebenso wie sich am Horizont bereits deutlich abzeichnende Herausforderungen, handlungsfähige Schulleitungsteams, die ausreichend personalstark sind, um sich diesen zu stellen. „Ohne vollständig besetzte Schulleitungsstellen wird nicht nur im Schulalltag das Kollegium über Gebühr belastet. Auch dringend erforderliche konzeptionelle Weiterentwicklungen, um Schulen an neue Rahmenbedingungen wie die Digitalisierung oder den Fachkräftemangel anzupassen, bleiben ohne Schulleitungen, die als Visionäre Schule immer wieder neu und anders denken, auf der Strecke“, sagt Isabel Buchberger, Vorsitzendes des Wiesbadener Stadtelternbeirates. Da der Mangel an Fachkräften nicht nur die Lehrer und Lehrerinnen betrifft, sondern auch die Personalsachbearbeiter in den für die Besetzung zuständigen Behörden, fordert der Wiesbadener Stadtelternbeirat, dass die Besetzungsverfahren von Leitungspositionen in den Schulen stärker priorisiert werden müssen. „Die offenen Schulleitungspositionen müssen für Bewerber attraktiver gestaltet werden, um die Bewerberzahlen zu erhöhen.  Sorgfalt beim Auswahlverfahren ist für das Finden geeigneter Kandidaten sicherlich geboten, doch sollten arbeits- und beamtenrechtliche Vorgaben nicht dazu führen, dass Vergabeverfahren sich zum Teil über Jahre hinziehen. Jahre, in denen Schulen in ihrer Handlungsfähigkeit gelähmt sind“, so Buchberger weiter. Nicht nur das Kollegium, sondern auch die Elternschaft benötigt eine funktionierende Schulleitung als Ansprechpartner und um Vertrauen in die Institution Schule aufbauen zu können.

Für die Problemlage der Schulleitungsstellen bleibt das Kultusministerium die verantwortliche Stelle. Die GEW-Fraktion im Gesamtpersonalrat begrüßt hingegen das mit der Neubesetzung der Schulamtsleitung in Wiesbaden und im Zuge der eklatanten Stellenbesetzungssituation bei den Stellvertretungen nun erkennbar intensivierte Agieren des Staatlichen Schulamts, die Stellenbesetzungsverfahren ordnungsgemäß und rechtzeitiger auf den Weg zu bringen und deren Abläufe zu priorisieren – worauf alle Fraktionen im Gesamtpersonalrat schon immer gedrängt hatten.

„Der Abbau der angehäuften Fälle wird absehbar noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Seitens der Personalvertretung freuen wir uns nun aber über die positiven Signale und auch bereits ersten konkreten Umsetzungserfolge zu Gunsten der betroffenen Schulen“, so Manon Tuckfeld für den Gesamtpersonalrat, der im Rahmen seiner Zuständigkeiten und Beteiligung bei den stellvertretenden Schulleitungen die Prozesse weiter im Sinne der Schulen eng begleiten wird.

 

Kontakt:

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