„Zur Zusammenarbeit bereit“

Oberbürgermeister Sven Gerich im Gespräch mit der Wiesbadener GEW

Der neue Oberbürgermeister Sven Gerich hat am 17. September 2013 eine Kreisvorstandsitzung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Wiesbaden besucht.

Dabei zeigte sich Gerich an einer regelmäßigen konstruktiven Zusammenarbeit mit der Bildungsgewerkschaft GEW sehr interessiert und schlug vor, sich einmal jährlich, im Bedarfsfall auch öfter zu treffen. Es sei ihm wichtig, die vom GEW-Kreisvorstand repräsentierte bildungspolitische Kompetenz für seine politische Arbeit zu nutzen. Gerich betonte aber ausdrücklich, sich in der Regel nicht in konkrete Angelegenheiten einzelner Dezernate einmischen zu wollen. Die Frage, welche Unterstützung die Stadt den Gymnasien geben könne, die zum nächsten Schuljahr zu G9 zurückkehren wollten, müsse etwa im zuständigen Schuldezernat geklärt werden. 

Lob erntete der OB für seine Ankündigung, dass für die Sanierung der Wiesbadener Schulen mehr finanzielle Mittel bereitgestellt würden, wenngleich die GEW hier einen noch dringenderen Handlungsbedarf sah. Auch mit anderen Auffassungen stieß Gerich auf großes Interesse bei den Vorstandsmitgliedern der GEW. Er könne sich gut vorstellen, dass es in Wiesbaden mehr integrierte und kooperative Bildungsangebote geben könne, sagte Gerich. Auch halte er Oberstufengymnasien für eine sinnvolle Schulform, die man fördern müsse. Grundsätzlich sei für ihn deshalb denkbar, dass Schülerinnen und Schüler aus den benachbarten Kreisen und den klassischen Wiesbadener Gymnasien ein solches Oberstufenangebot in Wiesbaden wahrnehmen könnten. 

Wie von GEW-Seite betont wurde, sei es auch in neueren Schulgebäuden in Wiesbaden nicht immer so, dass ein barrierefreier Zutritt für behinderte Schülerinnen oder Schüler gewährleistet sei. Dies entspreche nicht dem Gedanken einer Inklusion  im öffentlichen Schulwesen. Gerich teilte diese Auffassung ausdrücklich und kündigte an, sich zu informieren. 

Zahlreiche GEW-Vertreter machten darauf aufmerksam, dass die Schulreinigung in Wiesbaden derzeit ganz unbefriedigend erfolge. Es gebe immer weniger Personal, Subunternehmer, die von der Stadt beauftragt seien, kümmerten sich mehr um Kostensenkung und möglichst schnelle Durchführung der ihnen übertragenen Arbeiten. Folge sei eine oft mangelhafte Reinigung von Gebäuden und einzelnen Klassenräumen.