Wieviele Liegenschaften muss die EBS noch verkaufen?

Ein Brief an einen Spender.

Hier der dritte Versuch der GEW-Wiesbaden, mit der D.-Hopp-Stiftung eine inhaltliche Debatte im Hinblick auf die erstaunliche und langjährige finanzielle Förderung der angeschlagenen EBS ("European Business School")zu führen ... Mittlerweile stellt sich wohl die Frage, wieviele Liegenschaften muss die EBS noch verkaufen-, wieviele Sponsoren benötigt die Titanic-EBS - bis sie endlich mal selbst erwirtschaftete - und nicht 'geschenkte' schwarze Zahlen präsentieren kann? - Ein Brief an einen Spender.

Sehr geehrter Herr Hopp,
Sehr geehrte Damen und Herren der Dietmar-Hopp-Stiftung,
 
wir sind recht nachdenklich geworden, als wir in den letzten Wochen leider zur Kenntnis nehmen mussten, dass unsere Bemühungen mit Ihnen eine wirklich auch inhaltliche Diskussion über unser Anliegen zu führen, bis jetzt ohne Resonanz geblieben sind.
Die eigentlich private EBS wurde unter anderen durch Ihre finanzielle Hilfestellung mit einem Schuldenerlass von ca. 5,5 Millionen Euro vor der Insolvenz bewahrt (vgl. den kritischen EBS-Lagebericht 2013, testiert am 19. Januar 2015) und unsere öffentlichen Wiesbadener Sanierungsschulen schauen neidisch und mit Unverständnis auf dieses bildungspolitische Signal:
 
Da wird eine eng aufgestellte, mit erheblichen öffentlichen Mitteln subventionierte Privathochschule - die in der Vergangenheit gezeigt hat, dass sie mit Steuermitteln schlampig umgeht - gehegt und gepflegt, während wesentliche Teile des öffentlichen Schulwesens dringend der finanziellen Hilfestellung bedürfen.
Dabei ist wiederholt beachtlich, dass die erste EBS-EQUIS-Akkreditierung erst im dritten Anlauf gelang und - laut EFMD-Bericht - die Entscheidung über das aktuelle EBS-Re-Akkreditierungsverfahren erst 2016 fällt. Die EBS muss also im Laufe der nächsten 12 Monate den Re-Akkreditierungsprozess erneut durchlaufen. Bis dahin bleibt allerdings die EQUIS Akkreditierung für die Universität bestehen.
 
Von daher wäre die geplante zeitnahe Berufung von Herrn Prof. Dr. SINN nachgerade als taktisch klug zu bezeichnen.
 
Wir sind gespannt auf Ihre inhaltliche Stellungnahme, grüßen Sie erneut und gehen davon aus, dass auch Herr Hopp, diese mail-Korrespondenz erhält.
 
i.A. Christine Dietz, i.A. Hans Joachim Barth
GEW Wiesbaden, Kreisvorstand