Wiesbaden Modellregion für Inklusion - GRÜNE:

Ganz Hessen sollte Modellregion sein

GEW-Wiesbaden: "Gut, dass es den GRÜNEN auch auffällt!"

Mit Erstaunen reagieren die GRÜNEN auf die heutige Ankündigung der Kultusministerin und des Wiesbadener Oberbürgermeisters, Wiesbaden zur Modellregion für Inklusion zu machen. „Wir hatten gehofft, dass nicht nur in Wiesbaden Inklusion großgeschrieben wird, sondern in ganz Hessen. Wenn die Landesregierung die UN-Behindertenrechtskonvention ernst nehmen würde, müsste sie im ganzen Land solche Vorhaben umsetzen, wie sie es jetzt in Wiesbaden tut. Modellprojekte wären vor Jahren innovativ gewesen, heute sind sie schlicht zu wenig,“ kritisiert Mathias Wagner, bildungspolitischer Sprecher der GRÜNEN im Landtag.

„Wir freuen uns, dass nun zumindest in Wiesbaden mehr Schülerinnen und Schüler eine inklusive Beschulung genießen dürfen. Aber auch bei diesem Thema zeigt sich, dass die Landesregierung völlig verschlafen hat, die richtigen Schritte frühzeitig zu unternehmen. Die UN-Konvention ist schon seit über drei Jahren unterzeichnet und immer noch hat Schwarz-Gelb kein Umsetzungskonzept für ganz Hessen und legt vielerorts Kindern mit Behinderungen, die eine gemeinsame Beschulung möchten, Hindernisse in den Weg. Sich jetzt für die kleinen Fortschritte in Wiesbaden feiern lassen zu wollen, ist unverschämt. Die kleinen Schritte in Modellprojekten reichen nicht mehr aus, es muss endlich einen landesweiten Umsetzungsplan mit konkreten Schritten geben. Die GRÜNEN hatten einen solchen Plan bei der letzten Änderung des Schulgesetzes vorgelegt. Leider wurde er von Schwarz-Gelb abgelehnt.“