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Einladung zum Gewerkschaftspolitischen Ratschlag Solidarität statt Spaltung und Konkurrenz
Samstag, 22. September 2012 von 11.00 bis 19.00 Uhr Sonntag, 23. September 2012 von 9.00 bis 13.00 Uhr in Frankfurt/Main im Bürgerhaus Gallus in der Frankenallee 111. Anmeldungen und Rückfragen bitte an: Hans Kroha Telefon: 06131/9726-230 FAX: 06131/9726-288 e-mail: HKroha@t-online.de Post: Max-Planck-Straße 64a, 63500 Seligenstadt
Nach der Abwälzung der Krisenlasten auf die arbeitende Bevölkerung Europas wer- den jetzt auch noch die Kosten zur Rettung des Euros ebenfalls den Arbeitenden aufgebürdet. In vielen europäischen Ländern fanden dagegen große Protestbewegungen statt, so in Griechenland, Portugal, Belgien, England, Italien und Spanien. Viele Millionen sind immer wieder auf den Straßen und Plätzen und kämpfen gegen Lohn- und Sozialraub, wie gegen den Kahlschlag bei gewerkschaftlichen und demokratischen Errungenschaften und Rechten..
Hier bei uns lässt die Protestbewegung noch zu wünschen übrig. Inzwischen läuft die Blockupy-Kampagne gegen die Politik zugunsten der Banken und Großunternehmen an. Bis jetzt waren die Proteste noch nicht stark genug, um der Bundesregierung auch nur irgendein Zugeständnis abzutrotzen. Bei der Tarifrunde im Öffentlichen Dienst wurde ver.di bereits entgegengehalten, dass ihre Forderungen wegen der Schuldenbremse nicht mehr finanzierbar seien. Der "unkündbare" Fiskalpakt ist ein neuer Angriff auf demokratische Grundsätze.
Seit dem Jahr 2010 fand in Deutschland eine massive Konjunkturerholung statt, von der die Arbeitenden und die Erwerbslosen bisher nur sehr wenig „abbekommen“ haben. Letztere dürfen trotz Hochkonjunktur nur auf Niedriglohn, Leiharbeit oder andere Formen prekärer Beschäftigung hoffen, insbesondere die Jugend ist massiv davon betroffen. Nur in wenigen Großbetrieben werden Erfolgsprämien an die Kernbelegschaft verteilt. Immer mehr Arbeitslose werden direkt nach Verlust ihrer Arbeit zu Hartz IV-Empfängern.
Demgegenüber wird von Seiten der Gewerkschaftsführungen strategisch nach wie vor der Standortlogik gehuldigt (sprich: Wettbewerbsgemeinschaft mit den Unternehmen).
Eine Ursache dieser Entwicklung der Gewerkschaftspolitik dürfte sein, dass die Reichweite und Tiefe kritischer, linker Diskussionen und Einflussnahme auf den ge- werkschaftlichen Willensbildungsprozess in den letzten Jahren - trotz des Einsatzes Vieler - durch eine gewisse Zersplitterung der linken gewerkschaftlichen Kräfte offen- sichtlich stark abgenommen hat.
Deshalb laden wir zu einem gewerkschaftspolitischen Ratschlag ein. Wir wollen einen offenen Austausch über die Einschätzung der aktuellen Situation und die weitere Zusammenarbeit aller linken Kräfte innerhalb der Gewerkschaften ohne Vorbedingungen beginnen. Deshalb haben sich verschiedene Organisationen zu diesem gemeinsamen Ratschlag verabredet und ihn gemeinsam vorbereitet.
Wir hoffen auf eine rege Teilnahme und spannende Diskussionen!
Samstag, 22. September 2012
11.00 bis 13.00 Uhr
Warum brauchen wir einen Gewerkschaftspolitischer Ratschlag? Referent: Hans Kroha, Sekretariat der IVG Statements der Bündnispartner - anschließend Diskussion
Mittagspause
14.00 bis 16.00 Uhr
Gewerkschaftspolitik in der Krise
Referent: Frank Deppe- anschließend Diskussion
Pause
16.30 bis 19.00 Uhr
Aufgaben und Initiativen der Linken in den Gewerkschaften Referent: Bernd Riexinger- anschließend Diskussion
Sonntag, 23. September 2012
9.00 bis 10.00 Uhr
Impulsreferate für die anschließenden Workshops
10.00 bis 12.00 Uhr
Workshops:
12.00 bis 13.00 Uhr
Schwerpunkte für engere Zusammenarbeit der gewerkschaftlichen Linken festlegen - Verabredungen / Schlusserklärung / Schlusswort
Es machen mit: Die Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken, die AG Betrieb und Gewerkschaft der Partei Die Linke, die entsprechende AG der DKP, die Zeitschrift express, das Forum Gewerkschaften der Zeitschrift Sozialismus und andere.