Schulsozialarbeit unbedingt ausbauen!

Resolution des GPRLL beim Staatlichen Schulamt

Der GPRLL fordert die politisch Verantwortlichen in Wiesbaden dazu auf, endlich die für den Ausbau der Schulsozialarbeit notwendigen Gelder in den Haushalt einzustellen.
Niemand bestreitet die Notwendigkeit von Schulsozialarbeit. Der Ausbau sollte zumindest an den folgenden 8 Schulen stattfinden, die Schulsozialarbeit beantragt haben: 

  • Erich-Kästner- Schule
  • IGS Kastellstraße
  • August-Hermann-Francke-Schule
  • Friedrich-Ebert-Schule
  • Friedrich-List-Schule
  • Kerschensteinerschule
  • Louise-Schröder-Schule
  • Schulze-Delitzsch-Schule


Die Schulsozialarbeit ist ein wirkungsvolles präventives und kompensatorisches  Jugendhilfeangebot an den Schulen. Schule kann sich immer weniger darauf beschränken, Fachkompetenzen zu vermitteln. Sie muss immer mehr auch die Aneignung von Sozialkompetenzen fördern und soziale Integration überhaupt ermöglichen, die in vielen Bereichen zunehmend gefährdet ist. Lehrerinnen und Lehrer sind dafür nicht ausgebildet und benötigen hier professionelle Unterstützung und Beratung.
 
Gerade die Schulsozialarbeit in Wiesbaden stellt durch ihr erfolgreiches Kompetenz-Entwicklungs-Programm (KEP) eine wertvolle und unerlässliche Hilfe für benachteiligte Jugendliche im Prozess der beruflichen Orientierung dar. So konnte die Anzahl der erfolgreichen Übergänge der HauptschulabgängerInnen signifikant erhöht werden. Auch können immer mehr Eltern in den Prozess der Berufsfindung ihrer Kinder einbezogen werden.
 
Das KEP bleibt nicht nur bei der Diagnose, sondern ermöglicht durch gezielte Förderangebote im Rahmen der Schulsozialarbeit die Aufarbeitung von Defiziten in verschiedenen Bereichen.
Dass dieser Ansatz sinnvollerweise gerade in den Bildungsgängen zur Berufsvorbereitung  fortgeführt werden sollte, versteht sich von selbst. Die Übergänge von der Sekundarstufe I an die Beruflichen Schulen haben  bisher trotz des Engagements der beteiligten Lehrkräfte häufig zu Brüchen in der Schülerlaufbahn geführt.
 
Die Kooperation von LehrerInnen und SozialpädagogInnen ist in vielen vergleichbaren Ländern eine Selbstverständlichkeit. Eine einfache Rechnung: Ein Heimplatz in Hessen kostet ca. 50.000 € im Jahr. Das entspricht ungefähr den Kosten für eine Stelle in der Schulsozialarbeit.
Wer kann da noch NEIN sagen?