"Rote Karte für Stellenstreichungen"

Landesschülervertretung (LSV), Landeselternbeirat (LEB) und GEW Hessen rufen auf zum 23. Juli vor dem Kultusministerium in Wiesbaden

25.000 Unterschriften in fünfzig Tagen sammelten Schüler_innen, Lehrer_innen und Eltern für die von der Landesschülervertretung Hessen gestartete Petition „Keine Stellenstreichung an Hessischen Schulen!“ 

Landesschülervertretung (LSV), Landeselternbeirat (LEB) und GEW Hessen rufen daher zu einer Kundgebung am Donnerstag, den 23. Juli auf den Luisenplatz in Wiesbaden auf. 

 „Fünf vor zwölf'' wird die Veranstaltung, bei der unter anderem die Übergabe der 25.000 Unterschriften geplant ist, beginnen. Die Unterschriften werden aber nicht nur übergeben, sondern auch demonstrativ mit einer Wäscheleine über den Luisenplatz gehängt.

Unter dem Motto „Rote Karte für Stellenstreichungen“ werden Anusch Arash (LSV), Jochen Nagel (GEW) und Reiner Pilz (LEB) Stellung zu den vom HKM geplanten Stellenumverteilungsmaßnahmen nehmen.

Denn 25.000 Menschen sagen NEIN

Nein zu einer Bildungspolitik, in der lang überfällige Projekte, wie der Ausbau von Ganztagsangeboten, die Förderung von Inklusion, Deutschfördermaßnahmen und Sonderzuweisungen nach Sozialindex, nicht mit neuen Stellen versorgt werden.

Nein zu einer Politik der Umverteilung, die zur Folge haben wird, dass Grundschulklassen mit weniger als 21 Schüler_innen mit Kürzung der Grundzuweisung rechnen müssen und in der gymnasialen Oberstufe schrittweise die 104/105-prozentige Lehrerversorgung abgebaut wird.

Nein zum ‚Sparen’ in der einzigen flächendeckenden integrativ und oft auch inklusiv arbeitenden Schulform, der Grundschule.

Nein zu einer Reduzierung des Kursangebotes der gymnasialen Oberstufe auf Grundkurs- und Leistungskursebene, nein zu Zusammenlegungen von Grund- und Leistungskursen, nein zu Erhöhung der Kursgrößen und nein zu Streichungen von AGs.

Schul- und Unterrichtsformen gegeneinander ausspielen und gleichzeitig „Schulfrieden“ anstreben – wie passt das zusammen?

Die Landesschülervertretung, der Landeselternbeirat sowie die GEW Hessen fordern daher: 

Ausbau von Ganztagsangeboten, die Förderung von Inklusion, Deutschfördermaßnahmen und Sonderzuweisungen nach Sozialindex müssen kommen - aber nicht auf Kosten der Grundschulen und Oberstufen!

Diese Politik hat mit Generationengerechtigkeit nichts zu tun: Es wird Zeit, das Recht auf gute Bildung für alle zu verwirklichen und die chronische Unterfinanzierung des Bildungswesens zu beenden!