Praxissemester – Schrecken mit Ende?

Studenten geraten unter Druck, die Lehrerkollegien stehen vor einer weiteren Herausforderung

Im Rahmen der hessischen Lehrerausbildung müssen Studenten inzwischen ein Praxissemester absolvieren. Dabei werden verschiedene Zielsetzungen miteinander vermengt und heraus kommt eine wenig zielführende Mischung. Die Studenten geraten unter Druck, die Lehrerkollegien stehen vor einer weiteren Herausforderung und ob es letztlich gut geht, kann keiner garantieren.

Die GEW kritisiert diesen nicht zu ende gedachten Versuch und zeigt mehrere  Problemstellen auf allen beteiligten Seiten auf (mehr dazu hier):

  •  "Das Praxissemester findet viel zu früh im Studium statt und vermischt Ziele der beruflichen Eignungsfeststellung und des forschenden Lernens", so Maike Wiedwald, stellvertretende Landesvorsitzende der GEW Hessen.
  • "Ich habe das Gefühl, dass wir als Lehramtsstudierende im Praxissemester wie es aktuell konzipiert ist, unter einen Generalverdacht gestellt werden, per se unfähig zu sein", formuliert Carla Spellerberg, eine der Sprecherinnen der Studierenden in der GEW und selbst gerade im Praxissemester an der Goethe-Universität Frankfurt.
  • "Die Mentoren in den Schulen erhalten keine Entlastung für die Betreuung der Studierenden, eine sinnvolle Anleitung ist auf diesem Wege nicht gewährleistet oder geht zu Lasten der Lehrkräfte", so Maike Wiedwald, Lehrerin an der Carl-von-Weinberg-Schule.