"Geiz frisst Hirn" ...

... adressierte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Andreas Grün, seine Botschaft an die Hessische Landesregierung

... adressierte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Andreas Grün, seine Botschaft an die Hessische Landesregierung, weil sie ihre Sparpolitik mit der sogenannten Schulenbremse begründet. 2000 Beschäftigte der Polizei und Feuerwehr skandierten "TATÜ-TATA - NIX MEHR DA!" und bekundeten so ihrem Unmut über die schwarz-grüne Regierungskoalition.

Der Kreisverband der GEW Wiesbaden solidarisierte sich mit der GDP in einem Grußschreiben, das mit viel Applaus gewürdigt wurde:

An die
Kolleginnen und Kollegen der Gewerkschaft der Polizei

Wiesbaden, den 15.12.2014

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der GEW-Kreisvorstand Wiesbaden erklärt Euch zu Eurer heutigen Protestkundgebung ausdrücklich unsere Solidarität. Leider ist es heute nur wenigen von unseren Mitgliedern möglich, an Eurer Aktion teilzunehmen, denn fast alle aktiven Kolleginnen und Kollegen sind jetzt in den Schulen, und zu einem Streik der hessischen Beamtinnen und Beamten kann derzeit noch nicht aufgerufen werden. Wie freuen uns aber, wenn wir im nächsten Jahr mit Euch zusammen Gelegenheit haben werden, unserem Protest gegen die Tarif- und Gehaltspolitik der schwarz-grünen Landesregierung tatkräftig Ausdruck zu verleihen.
Es ist völlig unerträglich, dass die Landesregierung ein hessisches Sonderrecht für die Beam- tinnen und Beamten schaffen will. Nichts anderes ist es, wenn von allen Beschäftigten des Landes Hessen nur die Beamten im kommenden Jahr eine Nullrunde beim Einkommen und in den beiden folgenden Jahren nur eine winzige Gehaltserhöhung hinnehmen sollen. Inwieweit es auch eine Arbeitszeitverkürzung für hessische Beamtinnen und Beamten geben wird, steht völlig in den Sternen. Eine solche Sonderrechtspolitik der Regierung gibt uns alles Recht, auch das Recht auf Arbeitskampf, um uns zu wehren.

Es ist völlig unerträglich, dass die Landesregierung nur ein einziges „Argument“ für ihre Sonderrechtspolitik vorbringen kann, nämlich das „Argument“, sie müsse die Schuldenbremse in der Hessischen Verfassung umsetzen. Es waren ja gerade die DGB-Gewerkschaften, die die Schuldenbremse deshalb bekämpft haben, weil sie zu sozialen Kürzungen führen würde. Diese Auffassung des DGB hat sich nun in vollem Umfang bestätigt.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir möchten nicht mit Euch zusammen die Sparschweine der Regierung werden. Wie möchten genauso wenig wie Ihr von der Sonderrechtspolitik überrollt werden. Für Eure heutige Protestveranstaltung als Auftakt weiterer Aktionen wünschen wir Euch allen Erfolg.

Mit kollegialen Grüßen
Der Kreisvorstand der GEW-Wiesbaden