„Es ist 5 vor 12“

Wir wollen keine Kaiser-Wilhelm-Schule!

Dem Landtag liegt der Entwurf der hessischen Landesregierung für ein neues Schulgesetz zur Verabschiedung vor, der weitreichende negative Folgen für die Schulen hätte. Pädagogische Fragen und Werte treten in den Hintergrund, die ökonomische Verwertbarkeit von Bildung soll immer mehr den Alltag bestimmen.

Die demokratische Verfasstheit von Bildungseinrichtungen fällt einer zunehmenden betriebsförmigen Organisation zum Opfer. Die geplanten Regelungen stellen keine Antwort auf die geänderten Anforderungen an das Schulsystem in einer demokratischen Gesellschaft  dar, sondern bedeuten eher einen Rückschritt in den Obrigkeitsstaat des 19. Jahrhunderts.

„Es ist ein gutes Zeichen, dass dieses Gesetz bei der Anhörung im hessischen Landtag auf den breiten Widerstand insbesondere der unmittelbar von Schule Betroffenen gestoßen ist. Gemeinsam mit Eltern sowie Schülerinnen und Schülern wird die hessische GEW deshalb weiter  für eine demokratische Schule eintreten. Wir fordern die Landesregierung auf, endlich die breite Kritik zu akzeptieren und den Gesetzentwurf grundlegend zu ändern oder ihn zurückzuziehen.“, erklärte der Vorsitzende der GEW Hessen, Jochen Nagel.

Deshalb haben GEW Mitglieder am Samstag, den 14. Mai 2011 in verschiedenen Städten und Gemeinden in Hessen Mitbürgerinnen und Mitbürger über die geplanten Verschlechterungen für die hessischen Schulen informiert.