A13 für Alle - Aktionstag

Pressemitteilung der GEW Wiesbaden vom 13.11.2018

Heute, am 13.11.2018, traf sich bei viel Sonnenschein eine Delegation von Grundschullehrerinnen und -lehrern unter dem Motto „Wir wollen nicht die Krümel, wir wollen den ganzen Keks – A 13 für alle“ am Luisenplatz.

Gemeinsam wurde bei Glühwein und Keksen der Lehrkräftemangel und dessen Auswirkung auf das körperliche und mentale Wohl der SchülerInnen und der KollegInnen sowie die wirtschaftliche und inhaltliche Notwendigkeit der Aufwertung und größere Anerkennung durch die Bezahlung nach „ A13“ diskutiert.

Zusammen schmetterten wir das Lied „Drum auf“ vor dem Hessischen Kultusministerium, um mit unserem akustischen Signal die Aufmerksamkeit dort zu erlangen. In der darauffolgenden Rede merkte Annette Franz (stellvertretende Vorsitzende des GPRLL – Gesamtpersonalrat für Lehrerinnen und Lehrer) sehr treffend an: „Der Lehrkräftemangel an Grundschulen ist hausgemacht und vom Kultusministerium voll zu verantworten. Es werden wieder mehr Kinder geboren, und Hessen erlebt einen erfreulichen Zuzug von Familien. Geflüchtete Kinder sind nur ein Faktor in der gesamten Gemengelage und werden von den politischen Verantwortlichen als Hauptargument für Fachkräftemangel verkauft. Dass allerdings alle Kinder mit dem sechsten Lebensjahr in die Schule kommen, sollte doch auch dem Kultusministerium bekannt sein. Die Eltern erwarten zu Recht, dass ihre Kinder von dafür ausgebildeten Grundschullehrkräften unterrichtet werden, die motiviert sind und nicht von der Politik deklassiert werden .

Johanna Browman (GEW Kreisverband Vorsitzenden Team Wiesbaden Rheingau) fügte ergänzend

hinzu: Gute Bildung ist keine Wunschvorstellung. Sie ist eine Frage politischer Prioritäten! “ Zudem nahm sie Bezug auf den Artikel des Vortages des Wiesbadener Kuriers: Grundschulen überfordert Kinder und Lehrer brauchen Hilfe.

Im Anschluss daran überreichte Christine Dietz (GEW Bezirksverband Vorsitzenden Team Südhessen) unsere Forderungen direkt an den Pressesprecher des Kultusministeriums. Insgesamt waren diese von über 270 GrundschulkollegInnen unterzeichnet worden!

Wir danken allen GrundschulkollegInnen für ihre Unterstützung und freuen uns, gemeinsam einen weiteren Schritt in Richtung „A 13 für alle“ gegangen zu sein.

GEWerkschaftliche Grüße

Annette Franz, Christine Dietz und Johanna Browman
(GEW Wiesbaden Rheingau 
– Vorsitzendenteam Fachgruppe Grundschule) ________________________________________________________________________________ Weitere inhaltliche Informationen finden Sie unter www.gew-hessen.de. Hier ein kleiner Auszug hieraus:

Längst ist der Lehrkräftemangel an Grundschulen ein großes Problem in Hessen. Immer öfter werden nicht für Grundschulen ausgebildete oder gänzlich anders qualifizierte Lehrkräfte in den Grundschulen eingesetzt. Auch immer mehr Beschäftigte werden wieder befristet eingestellt. Die GEW sorgt sich um die Bildungsqualität in den Grundschulen und fürchtet die schleichende Abwertung der Grundschulpädagogik. Auch um wieder mehr Nachwuchskräfte für das Studium Grundschullehramt zu gewinnen, ist die Aufwertung und größere Anerkennung durch die Bezahlung nach „ 13“ unbedingt erforderlich.

Das Land Hessen verfügt in seinem laufenden Haushalt über genügend Mittel, die Aufwertung nach A 13 für Grundschullehrkräfte ohne jede zusätzliche Steuererhöhung zu finanzieren. 70 Mio. Euro würde die Gleichstellung kosten. Die GEW Hessen fordert dieses Geld auszugeben, damit wieder mehr ausgebildete Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer in den Grundschulen in Hessen beschäftigt werden können und damit das CDU-Grüne-Regierungswort von der„Generationengerechtigkeit“ schon heute bei den Grundschulkindern eingehalten wird!

page2image41408896