Weit über 1700 Ablehnungen

zum Einstellungstermin in den Vorbereitungsdienst in Hessen | November

Liebe LehramtsanwärterInnen, liebe KollegInnen, zum diesjährigen Einstellungstermin in den Vorbereitungsdienst in Hessen im November kam es zu weit über 1700 Ablehnungen.

Mit der Begründung, eine scheinbar generationengerechte Schuldenbremse einzuhalten, wird bei der Ausbildung junger Menschen gespart. Mindestens zu diesem und dem kommenden Einstellungstermin werden jeweils 500 Menschen weniger als bisher in den Vorbereitungsdienst in Hessen eingestellt.

Auf lokalen Versammlungen in Kassel, Marburg, Gießen, Frankfurt und Darmstadt haben wir über die negativen Folgen dieser Streichungen und mögliche Aktionen gegen die faktische Verweigerung der zweiten Ausbildungsphase diskutiert.

Wir stellen fest:

  • Mit dem Abschieben in die Warteschleife wird die weitere Berufsperspektive in Frage gestellt und das Recht auf Ausbildung unterlaufen
  • Auf besonders zynische Weise wird der Zugang zum Vorbereitungsdienst verengt und Abgelehnte werden als Vertretungskräfte eingesetzt, die schlechter bezahlt langfristig zu einer Entwertung des Lehrerberufs beitragen und sich selbst die Stellen wegnehmen
  • Alle abgelehnten Lehrkräfte werden in den Schulen gebraucht. Dennoch wird mit den politisch motivierten Kürzungen von Stellen der unbefriedigende Status quo in den Schulen beibehalten

Wir fordern von der Landesregierung:

  • Die sofortige Einstellung aller BewerberInnen in den Vorbereitungsdienst
  • Die Reduzierung der Pflichtstundenzahl für Lehrkräfte in Hessen
  • Die Reduzierung der Klassengrößen auf ein pädagogisch vertretbares Maß

Um auf die Folgen der Stellenkürzungen sowie diese und andere Forderungen aufmerksam zu machen, rufen wir in Absprache mit vielen Betroffenen vor Ort zu einem Aktionstag "Warteschleife oder Vorbereitungsdienst? Recht auf Ausbildung durchsetzen!" auf dem Luisenplatz in Wiesbaden vor dem Kultusministerium, am Montag, den 31. Oktober um 15:00 Uhr auf. Wir wollen dort gemeinsam das Problem in die Öffentlichkeit tragen und Betroffene (Eltern, SchülerInnen und abgelehnte LehramtsanwärterInnen) zu Wort kommen lassen.

Wichtig!

Wir müssen gemeinsam viele erreichen. Leitet diese Mail an eure Bekannten, andere Betroffene und Bildungsinteressierte weiter.

Wir brauchen Eure Rückmeldung - ob Ihr am Aktionstag teilnehmt - bis zum 23. Oktober um 24:00 Uhr an tcepok@gew-hessen.de

Wir werden Euch im Anschluss daran zeitnah informieren, ob der Aktionstag stattfindet und zu welchen Uhrzeiten und Orten Busse nach Wiesbaden fahren. Die Fahrt ist kostenlos.

Weitere Infos gibt es auf unserer Homepage www.gew-hessen.de und in der Facebook-Gruppe "Kein Referendariatsplatz in Hessen? Am 31. Oktober nach Wiesbaden!"

Gewerkschaftliche Grüße,

Jochen Nagel | Vorsitzender

Ulrich Märtin | Geschäftsführer

Tobias Cepok | Jugendbildungsreferent

 

Rückmeldungen und Kommentare gerne an:

Tobias Cepok
Jugendbildungsreferent

GEW Hessen
Zimmerweg 12 | 60325 Frankfurt am Main

 tcepok@gew-hessen.de
 (i.d. Regel Mo u. Do): 069-971293-26
mobil: 0175-9337730