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Zumeldung der Bildungsgewerkschaft zur foodwatch-Forderung nach mehr staatlicher Verantwortung für Lehrmaterialen
Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützt die Forderung von foodwatch, dass die Kultusministerien mehr Verantwortung für die Lehrmittel an Schulen übernehmen müssen. „Als Unterrichtsmaterial bemäntelte Werbung hat in der Schule nichts verloren. Diese Entwicklung ist besonders alarmierend, wenn die verdeckte Werbung Kinder zu Junkfood oder Süßigkeiten verführt“, sagte Ilka Hoffmann, für Schule verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied, heute in Frankfurt a.M. „Es ist ein Skandal, dass es offenbar immer mehr Fälle gibt, in denen Firmen für Süßes, Snacks oder Softdrinks werben und das auch noch als Ernährungserziehung oder Sportförderung darstellen.“
„Wir beobachten seit vielen Jahren mit Sorge, dass Privatunternehmen und Lobbygruppen immer stärker versuchen, die Lerninhalte an Schulen zu beeinflussen“, betonte Hoffmann. Bereits vor drei Jahren habe eine Studie der Universität Augsburg gezeigt, dass die frei verfügbaren Schulmaterialien bei fast einer Million liegen. Deshalb mache sich die GEW für eine „öffentlich kontrollierte Prüfstelle für private Unterrichtsmaterialien“ stark. Zudem forderte Hoffmann, die Etats für Lehrmittel zu erhöhen, damit Schulen nicht gezwungen seien, auf kommerzielles Material zurück zu greifen. „Wenn die Zahl frei verfügbarer und privater Unterrichtsmaterialien in die Millionen steigt - und das bei sinkenden Schulbuchausgaben! – brauchen Schulen und Lehrkräfte mehr Orientierung“, sagte die GEW-Schulexpertin. Dies geschehe nicht zuletzt durch staatlich verantwortete und geprüfte Materialien.