Tarifrunde öffentlicher Dienst:

Gewerkschaften wollen 100 Euro plus 3,5 Prozent

Am heutigen Donnerstag beginnen die Tarifverhandlungen für rund 2,2 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen. ver.di, Gewerkschaft der Polizei und GEW fordern 100 Euro mehr Entgelt plus 3,5 Prozent bei 12 Monaten Laufzeit.

Für Auszubildende und PraktikantInnen fordern die Gewerkschaften 100 Euro mehr sowie 30 Tage Erholungsurlaub. Das Tarifergebnis soll zeit- und inhaltsgleich auf die BeamtInnen und VersorgungsempfängerInnen des Bundes übertragen werden.

Die Gewerkschaften begründen ihre Forderungen mit der guten finanziellen Lage: So betrugen die Steuereinnahmen des Bundes laut Bundesfinanzministerium im Jahr 2013 knapp 260 Milliarden Euro. Die Gemeinden nahmen durch Einkommens- und Abgeltungssteuern sowie Steuern vom Umsatz 35 Milliarden Euro ein. Deshalb kann der Verweis der Arbeitgeberseite auf die schlechte Haushaltslage einzelner Kommunen kein Argument sein, so die Gewerkschaften.

Die nächsten Verhandlungs-Termine sind am 20./21. März und am 31. März/1. April.

An die Tarifverhandlungen schließt sich die Besoldungsrunde für die BundesbeamtInnen einschließlich der BeamtInnen der Postnachfolgeunternehmen, SoldatInnen, RichterInnen sowie der VersorgungsempfängerInnen an. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften des öffentlichen Dienstes werden auf eine Anpassung der Besoldungs- und Versorgungsbezüge hinwirken. Zudem soll die Wochenarbeitszeit auf das Tarifniveau von 39 Wochenstunden angeglichen werden. An den Gesprächen beteiligen sich das Bundesministerium des Inneren, die Bundesregierung sowie die Bundestagsfraktionen.

Die Tarifverhandlungen für die rund 2,1 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen führen ver.di, GdP, GEW und dbb beamtenbund und tarifunion.