Stein auf Stein

Ein neues Gebäude für die Ossietzkyschule statt einer Stadtmauer um Wiesbaden!

Die Schülerinnen und Schüler der Carl-von-Ossietzky-Schule haben für Samstag 11:30 Uhr eine Kundgebung vor dem Kurier angemeldet. Am Dienstag, den 31.1.2012, veröffentlichte der Wiesbadener Kurier einen Artikel mit der Headline "Ossietzkyschule in Wiesbaden muss 2015 schließen". Dieser Artikel erboste die gesamte Schulgemeinde und viele weiter Menschen, die diese Schule sehr schätzen. Nun reagieren WIR!!!

Wir, die Schülerinnen und Schüler der Carl-von-Ossietzky-Schule wollen am Samstag, den 04.02.2012, zusätzlich zu unserern Internetreaktionen und allen weiteren Schreiben von der SV, der Lehrerschaft und dem Personalrat der Schule, unseren Unmut vor den Toren des WKs Ausdruck verleihen!!

Wir stehen zu unserer Schule, denn sie muss eine Zukunft haben.

Sie ist vielfältig, offen, kooperativ, tolerant, engagiert, kreativ, musikalisch und einfach ein Ort zum Wohlfühlen! Kommt am Samstag, den 04.02.2012 um 11:30 Uhr und zeigt, dass WIR zusammenhalten!

Der unseriös betitelte Artikel „Ossietzkyschule schließt 2015“ von Patrick Körber im Wiesbadener Kurier vom 31.1.2012 kann nur als Meinungs-Mache bezeichnet werden, er zwingt uns zu einer sofortigen Stellungnahme. Anders als der Wiesbadener Kurier werden wir hierfür keinen reißerischen „Kampftitel“ wählen.

Pressemitteilung der Schülervertretung der Carl-von-Ossietzky-Schule:
Vor zwei Jahren veröffentlichte die SV der Carl-von-Ossietzky-Schule eine Pressemitteilung mit der Frage, ob Schuldezernentin Scholz auswärtigen Schülern die Aufnahme an Wiesbadener Schulen verwehren möchte. Damals wurde es bestritten. Doch wer heute krampfhaft nach Schließungsgründen der Carl-von-Ossietzky-Schule sucht, rationalisiert morgen Schüler aus dem Rheingau-Taunus-Kreis an Wiesbadener Schulen weg. Nur der Erhalt beider Oberstufengymnasien kann eine stetige Aufnahme von Schülern aus dem Umfeld garantieren. Wer solch ein Rationalisierungsvorhaben hat, der möchte auch die freie Schulwahl, Schulprofile, Qualität und Pluralismus aufgeben. Sollte dies der Wille der Schuldezernentin sein, so ist sie völlig fehl am Platz. Das ist Fakt. 

Zum Glück ist aber auch Fakt, dass es im Rathaus eine Menge Menschen gibt, die an guter Bildungsqualität interessiert sind, dass Schüleranfragen an das Oberstufengymnasium stetig wachsen, dass das Profil der CvO eines der festesten und und ambitioniertesten ist und sehr wohl - z.B. über das Volksbildungswerk Klarenthal - im Stadtteil verankert ist. Jeder Besuch unserer Website zeigt dieses Profil!

Die Carl-von-Ossietzky-Schule ist unabdingbar für die Schullandschaft Wiesbadens und die oft unzureichend versorgten Schüler aus dem Umland. Daran ändern auch feuerpolizeiliche Einwände nichts, die unterdessen auch behoben werden könnten. Ein Neubau würde dies sowieso erübrigen. Eine Stadtmauer um die Landeshauptstadt Wiesbaden herum wird von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern nicht gebilligt werden - und dies wissen auch die Mitglieder im Rathaus, die darüber zu entscheiden haben. Die Rechenmodelle von Schuldezernentin Scholz sind mehr als nur zweifelhaft, sondern fehlerhaft. Es ist offensichtlich, dass hier parteipolitische Ziele verfolgt werden, welche die Förderung von klassischen Gymnasien und die Verbannung von Schülerinnen und Schülern aus dem Umland (durch Schülerstromregulierungen) beinhalten. Dabei würde die freie Schulwahl und Chancengleichheit im größeren Rahmen verletzt werden. 

Die Schülervertretungen der Martin-Niemöller-Schule, als auch der Stadtschülerrat stehen mit uns in engster Zusammenarbeit und haben sich schon auf weitere Schritte, wie einer Unterschriftenaktion geeinigt.

Insgesamt spricht sich die Schülervertretung der Carl-von-Ossietzky-Schule gegen plakativen und polarisierenden Journalismus aus. Es ist wichtig, dass in dieser Angelegenheit, seriös, wohl platziert und differenziert berichtet wird. Es ist keineswegs der Fall, dass die „Ossietzkyschule schließt“ und „alle Schüler Platz in der Martin-Niemöller-Schule“ hätten. Schülerinnen und Schüler sollten durch so eine Fehlmeldung nicht verunsichert werden, sich an der CvO anzumelden. 

Freundliche Grüße, Carsten Mohr, stellv. Schulsprecher der Carl-von-Ossietzky-Schule