Schulbau in Wiesbaden

Dezernentin Scholz bereist 6 Schulen

Unter diesem Titel erschien unter "www.frankfurt-live.com" ein Bericht über eine Bustour zu Schulneubauten mit der Wiesbadener Schuldezernentin und geladenen Schüler- und Elternvertretern. Diese Mitteilung hat uns zu einer Phantasiereise angeregt, die folgendermaßen lauten könnte:

Unter dem Motto „Schulbau von Förder- und Grundschulen in Wiesbaden“ hat das Städtische Schuldezernat zu einer Bustour eingeladen. Start war für viele Interessierte der Neubau der Comeniusschule, in der benachteiligte und im Lernen beeinträchtigte Schülerinnen und Schüler endlich ganztägig gefördert werden können; auf dieses Ereignis wartete die Schulgemeinde seit den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Ältere Kolleginnen und Kollegen hatten Tränen in den Augen, dass nach so langer Wartezeit der Neubau tatsächlich realisiert wurde!  Weiter ging es zu den beiden anderen Lernhilfeschulen (August–Hermann–Francke –Schule, Albert–Schweitzer–Schule), die ebenfalls in Kürze einen Neubau beziehen können, nachdem das Gesundheitsamt vor nicht allzu langer Zeit einen Aufenthalt in den alten Räumlichkeiten definitiv untersagt hatte. Besichtigt wurde ebenfalls die Freiherr-vom–Stein–Schule; hier hat die Stadt Wiesbaden endlich ihre jahrelange Zusage eines Neubaus auf einem anderen Gelände eingelöst, nachdem das Unterrichten in den bisherigen beiden Schulgebäuden nicht mehr zumutbar war. Weiter ging es zur Rudolf–Dietz–Schule, die nun endlich diejenigen  Gebäudeteile nutzen kann, die beispielsweise durch Schimmel nicht mehr zugänglich waren. Auch die Kellerskopfschule braucht seit ihrer Sanierung der undichten Dächer keine Eimer mehr, um das einsickernde Regenwasser aufzufangen; die Johannes–Maas–Schule konnte schon vor längerem ihren funkelnagelneuen Verwaltungsbau beziehen ...

Die vorhandene Zeit reichte bei weitem nicht aus, um alle Bauprojekte zu besichtigen. Alle Beteiligen dieser Bustour waren voll des Lobes darüber, dass die Stadt Wiesbaden mit ihrer Ankündigung, Schulen als Lern- und Lebensort zu gestalten, trotz angespannter Haushaltslage so schnell Ernst gemacht hat.  Hier hatten besonders die Grund- und Förderschulen einen immensen Nachholbedarf. In nahezu rekordverdächtiger Zeit hat die Stadt in Zusammenarbeit mit der Stadtentwicklungsgesellschaft einen prima Job gemacht! Die ebenfalls eingeladene Presse, der Hessische Rundfunk sowie SAT 1 und RTL brachten daraufhin die entsprechenden Meldungen und Sendungen, um die Öffentlichkeit über diese erfreuliche Entwicklung zu informieren. Positiv wurde ebenfalls vermerkt, dass die finanzielle Unterstützung der EBS (European Business School) entsprechend auf Null gefahren  wurde, da sich bei den Kommunalpolitikern die Einsicht durchgesetzt hatte, dass eine private Universität mit ihren vielfältigen Kontakten und Fund - Raising – Möglichkeiten keine öffentliche Unterstützung nötig hat.“

Richtig: Die uns vorliegende ursprüngliche Pressemitteilung ist nur mit den Mitteln der Satire kommentierbar .

Ebenfalls richtig: Die Stadt Wiesbaden hat in der Realität noch sehr, sehr viele „Baustellen“ zu bearbeiten. Und dann ist da noch was ….. ach ja: Bei der vor uns liegenden Kommunalwahl sollten wir uns sehr gut überlegen, wem wir unsere Stimme geben können!