Praxistraining an der EBS Law School (?)

Eine Stellungnahme der GEW-Wiesbaden zum Artikel im Wiesbadener Kurier vom 18.01.2014

Ein tolles EBS-Praxistraining für Law-StudentInnen: Eine hypothetische Gerichtsverhandlung („Moot Court“)!?

Für ihre erfundenen Gerichtsverhandlungen der EBS Law-KommilitonInnen haben wir als Bildungsgewerkschaft GEW-Wiesbaden ganz aktuelle und naheliegende folgende (training on the job) Vorschläge:

Ein ehemaliger EBS-Präsident vor Gericht. Diskutieren Sie Pro und Contra fiktiver Rechnungen.
Gewitzt hat die Elite-EBS und deren enges Umfeld die Zweckentfremdung von Steuermitteln organisiert. Beurteilen Sie unter Einbeziehung des EBS-Gutachten des Hessischen Rechnungshofes die rechtlichen Möglichkeiten des Landes Hessen und der Stadt Wiesbaden, die geschenkten Steuermittel zurückzuerhalten.
Was tun, wenn die EBS Law-School Insolvenz anmelden muss? Beurteilen Sie aus juristischer Sicht mögliche Konsequenzen.
Übrigens: Juristische Fakultäten praktizieren bundesweit solche oder ähnliche Gerichtsverhandlungen.

Und für die GEW-Wiesbaden wäre es bereits wirtschaftsethisch herausragend, wenn die Zweckentfremdung von Steuermitteln in Millionenhöhe dadurch geheilt würde, dass die EBS diese Gelder zurückzahlt. In Hessen und Wiesbaden benötigen wir diese Steuermittel dringend für unsere Kitas, marode Schulbauten, Projekte für benachteiligte Jugendliche u.ä.

Als Gewerkschaft Eziehung und Wissenschaft gehen wir immer noch davon aus, dass in einer demokratischen Gesellschaft Bildung nicht zu einer Ware verkommen darf, deren Erwerb nur noch für Gutbetuchte möglich ist.