Pakt für den Nachmittag nur ein Sparmodell

Drei Wiesbadener Grundschulen nehmen am Pilotprogramm für erweiterte Nachmittagsbetreuung teil

Das Wiesbadener Tagblatt berichtet am 26.01.2016 über drei Wiesbadener Grundschulen, die am Pilotprogramm für erweiterte Nachmittagsbetreuung teilnehmen: die Justus-von-Liebig-Schule in Erbenheim, die Goetheschule in Biebrich sowie die Fritz-Gansberg-Schule in der Stadtmitte werden in der zweiten Phase des hessenweiten „Pakt für den Nachmittag“ eine Betreuung bis 17 Uhr anbieten.

Von verschiedenen Seiten werden die Kurzfristigkeit als auch die deutlich sichtbaren "Stolpersteine" kritisiert. Für die GEW formuliert Christine Dietz - Vorsitzendenteam des Kreisvorstandes Wiesbaden - deutlich, worum es sich eigentlich handelt:

Die Lehrergewerkschaft (GEW) in Wiesbaden kritisiert den „Pakt für den Nachmittag“ deutlich. „Es findet nur eine Betreuung, keine Bildung statt“, sagt Christine Dietz von der GEW. „Es gibt überhaupt kein ordentliches pädagogisches Konzept“, bemängelt sie. Durch die Wahlmöglichkeit sei keine Rhythmisierung des Schullebens möglich. „Die GEW ist generell für eine rhythmisierte Ganztagsschule – der Pakt ist aber nur ein Sparmodell“, findet Dietz. „Die Eltern haben noch gar nicht verstanden, was auf sie zukommt.“