"Merkels 'Bildungsrepublik Deutschland' ist tot"

Länder schleifen Bildungsgipfel

Frankfurt a.M./Dresden - "Merkels 'Bildungsrepublik Deutschland' ist tot. Die Bundeskanzlerin hat mit ihrem Projekt Bildungsgipfel Schiffbruch erlitten. Die Ministerpräsidenten der Länder haben den Bildungsgipfel geschliffen. Der Kirchturm-Föderalismus hat gesiegt. Das Dresdener Treffen ist leider ein Gipfel der Unverbindlichkeiten. Von einer nationalen Strategie zur Weiterentwicklung des Bildungswesens, bei der Bund, Länder und Kommunen an einem Strang ziehen, kann keine Rede sein", sagte Ulrich Thöne, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), mit Blick auf die heute vorgestellten Ergebnisse des Bildungsgipfels der Bundeskanzlerin.

Nach Auffassung des GEW-Vorsitzenden ist die Dresdener Erklärung - wie viele befürchtet haben - weitgehend ein Sammelsurium längst beschlossener Maßnahmen. Sie rechtfertigt die Überschrift 'Bildungsgipfel' nicht. "Die Frage muss erlaubt sein: Welche Projekte wären nicht in Angriff genommen worden, wenn es diesen Gipfel nicht gegeben hätte?", erklärte Thöne.