Keine Schießanlagen an Schulen!

Stellungnahme des Gesamtpersonalrates der Lehrerinnen und Lehrer

Stellungnahme des Gesamtpersonalrates der Lehrerinnen und Lehrer (GPRLL) für den Rheingau-Taunus-Kreis und der Landeshauptstadt Wiesbaden zur geplanten neuen Schießanlage für Kinder und Jugendlichen an der H.H. Arnold High School in Wiesbaden auf dem Hainerberg

Der GPRLL ist besonders vor dem Hintergrund des schrecklichen Amoklaufes von Winnenden fassungslos über die Pläne der US-Amerikaner, eine Schießanlage in der General H.H.Arnold High School einzurichten.

Ob deutsche Schule oder amerikanische Schule: Wir lehnen es kategorisch ab, dass Jugendliche im Gebrauch von Waffen trainiert werden.

Wir fordern die Verantwortlichen in der Stadt, insbesondere den Baudezernenten Prof. Joachim Pös, dazu auf, sich dieser Frage als nachdrücklich anzunehmen und allen Einfluss geltend zu machen, dass diese Anlage nicht gebaut wird.

Wir Lehrerinnen und Lehrer sehen unsere Bemühungen um Gewaltprävention konterkariert, wenn eine derartige Anlage ohne Widerspruch gebaut werden darf.

Wir fühlen uns u.a. durch einen nachlässigen Umgang der Stadtverordnetenversammlung am 26.3.09 mit dieser Thematik im Stich gelassen.

Wir fühlen uns in der Verantwortung, das uns Mögliche zu tun, damit das Leben jedes Einzelnen mit seinen Stärken, Schwächen und Problemen höchste Wertschätzung erfährt und jedes Individuum geachtet und beachtet wird, um solche erschütternden Gewalttaten wie in Winnenden zu vermeiden.

Nach Aussagen der Schulpsychologen nehmen aber Kontaktstörungen, Ängste, Wohlstandsverwahrlosung mit Selbstverletzungsverhalten, exzessives Medienverhalten aber auch übertriebenener Elternehrgeiz und Überbehütung zu. 

Wir brauchen dringend unterstützend mehr Schulpsychologen und mehr Schulsozialarbeit, damit an den Schulen sinnvoll präventiv gearbeitet werden kann.