"Ich wäre ein Trottel, wenn ich dies tun würde,

während alle anderen sparen müssen ..."

... ein unveröffentlicher Leserbrief von Hans-Joachim Barth zum Artikel "Wiesbadener EBS schmiedet Pläne im Rheingau" im WK vom 19.08.2010

Wie bitte ... EBS-Präsident Prof. Dr. Chr. JAHNS hat eine Vision vom RheingauCampus mit einer Investitionssumme von 75 Millionen Euro  - und diesmal will er sogar keine öffentlichen Mittel beantragen. Da haben die Rheingauer aber Riesenglück gehabt!?

I think I read not right: Den hessischen Landes- und den kommunalen Wiesbadener Haushalt hat er gerade mit einer fantastischen Fundraising-Strategie um rund 
50 Millionen Euro geplündert ... und nun bricht sich ohne Vorwarnung die EBS'sche Wirtschaftsethik Bahn? 

Sollte seine späte Einsichtsfähigkeit in sozioökonomische Zusammenhänge ( "Ich wäre ein Trottel, ..." ) tatsächlich ernst gemeint sein, dann ergeben sich für die GEW-Wiesbaden drei Fragen:

  1. Wie wäre dann aus heutiger Sicht Dr. JAHNS o.a. Verhalten dem Land Hessen und der Stadt Wiesbaden gegenüber zu bezeichnen?
  2. Wann wird die wirtschaftsethisch geläuterte EBS die erschlichenen 50 Millionen Euro an die Stadt Wiesbaden und das Land Hessen zurückzahlen?
  3. Wann endlich wird sich der hessische Landesrechnungshof mit dieser skrupellosen Subventionierung einer Privathochschule befassen?

Als GEW versprechen wir den Wiesbadener BürgerInnen, dass wir gerade auch im kommenden Kommunalwahlkampf diesen finanz- und bildungspolitischen EBS-Skandal thematisieren und in enger Abstimmung mit dem RUNDEN TISCH der Sanierungsschulen weiterhin für die sofortige Sanierung der betroffenen Schulen kämpfen werden.

Erfolgreich werden wir allerdings nur dann sein, wenn die Schulen diese Aktivitäten solidarisch und engagiert mittragen.