„Ich bin Arbeitnehmer“, Friedel Beyer:

50 Jahre aktives GEW-Mitglied

1961 tritt Friedel Beyer während des Studiums in Weilburg in die GEW ein und ist bis zum heutigen Tag aktiv, informiert und ein reges Mitglied. 1963 beginnt er seinen beruflichen Werdegang an einer Volks- und Realschule in Flörsheim. Schnell wird ihm klar, dass er nach neuen Herausforderungen sucht und er beginnt, trotz Widerständen seitens der Schulleitung, 1967 ein Aufbaustudium in Marburg in der Fachrichtung Lernbehindertenpädagogik. Als GEW-Studentenvertreter nimmt er an den Sitzungen der Landesfachgruppe teil und arbeitet in dieser Zeit auch an der Veränderung der Abteilung für Sonderpädagogik mit (diskutiert und umgesetzt wurde die paritätische Mitbestimmung).

Ab 1969 kehrt Friedel an die Sonderschule zurück, die mittlerweile selbstständig geworden war. 

1971 wechselt er als Konrektor an die August-Hermann-Francke-Schule in Wiesbaden. Mit einem Referat „Arbeitslehre in der Sonderschule“ tritt er dort seinen Dienst an. In dieser Zeit arbeitet er auch aktiv auf Kreis- und Landesebene in der Fachgruppe Sonderschule. 

1978 übernimmt er als Schulleiter die zweitgrößte Sonderschule Hessens in Frankfurt (Heinrich-Hoffmann-Schule) mit 320 Schülern und Schülerinnen. Hier beginnt er in Kooperation mit dem Schulamt des italienischen Konsulats in Frankfurt ein Projekt, dass die Rückführung von italienischen Kindern in die Regelschule zum Ziel hat. Durch diese Arbeit angeregt, nimmt er 1984 an einem Kongress in Italien teil und lernt dort die Förderung von behinderten Kindern im Gemeinsamen Unterricht kennen. Der Rückgang der Schülerzahlen bewegt ihn zum Wechsel nach Wiesbaden. Ab 1986 übernimmt Friedel die Schulleitung der Blücherschule (Grundschule mit Förderstufe) in Wiesbaden. Während seiner Tätigkeit als Schulleiter organisiert er gemeinsam mit Städtischen Schulamt und der GEW eine Tagung zum Thema Gemeinsamer Unterricht und führt ab 1991 in Zusammenarbeit mit den Kollegen und Kolleginnen der Blücherschule den Gemeinsamen Unterricht ein. Sukzessive erfolgt der Ausbau des GU an der Blücherschule und anderen Schulen in Wiesbaden. 

1998 verändert er nochmal seinen beruflichen Weg und wird Schulamtsdirektor im Staatlichen Schulamt Wiesbaden. Natürlich ist er auch hier mit dem Gemeinsamen Unterricht (Generalia) beschäftigt.

2005 geht Friedel in den wohlverdienten Ruhestand. Er beteiligt sich immer noch an Veranstaltungen der GEW zu Themen der Bildung, besonders der sonderpädagogischen Förderung und ist dabei ein kompetenter Ansprechpartner.

Wir wünschen ihm alles Gute in seiner weiteren (GEW-)Zeit und wir sind sicher, dass er noch so manchem Kollegen und mancher Kollegin hilfreich zur Seite stehen wird.