Aufruf zur Kundgebung:

Mit Nachdruck für gelingende Inklusion

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am 24. Februar 2009 wurde die UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen von der Bundesrepublik Deutschland ratifiziert. Dadurch ist die Hessische Landesregierung verpflichtet, das Recht auf inklusive Bildung zu verwirklichen.

Aber auch hier bleibt die Regierungskoalition weit hinter den bildungspolitischen Erfordernissen zurück. Dies hatte die GEW Hessen bereits vor einem Jahr in ihrer Stellungnahme zum Schulgesetzentwurf kritisiert. Doch wurden weder im Gesetz noch in dem inzwischen vorgelegten Verordnungsentwurf unsere deutlichen Warnungen vor falschen Weichenstellungen ernsthaft aufgegriffen.

Im Gegenteil: Es droht sogar ein Rückfall hinter die in der Verordnung zum Gemeinsamen Unterricht erreichten Standards (z.B. bei den Klassenobergrenzen oder den Zuweisungen zur Doppelbesetzung).

Alle Schülerinnen und Schüler haben ein Recht auf gelingende Inklusion!

Die Landesregierung ist verpflichtet, die Gelingensbedingungen hierfür sicherzustellen!

Wir lehnen es entschieden ab, wenn auf dem Hintergrund unzureichender Bedingungen Inklusion diskreditiert und das Recht von Kindern und Jugendlichen auf bestmögliche Bildung durch die „Schuldenbremsenpolitik“ der Landesregierung weiter ausgehöhlt wird.

Wir lehnen es entschieden ab, wenn auf dem Hintergrund unzureichender Bedingungen ein Keil zwischen Lehrkräfte sowie sozialpädagogische Fachkräfte einerseits und Schülerinnen und Schüler sowie Eltern anderseits getrieben werden soll.

Deshalb kämpfen wir gemeinsam mit Betroffenen, regionalen Initiativen, Eltern, Schülerinnen und Schülern für gelingende Inklusion, und ich rufe alle Lehrkräfte und sozialpädagogischen Fachkräfte zur Teilnahme an der Kundgebung: "Mit Nachdruck für gelingende Inklusion" am Dienstag, den 27. März 2012 in Wiesbaden auf.

Mit freundlichen Grüßen, Jochen Nagel

Kundgebung
Plakat